W&W: Konzernüberschuss erhöht sich um 39 Prozent

Foto: W&W
Jürgen A. Junker hat allen Grund zur Freude: Das Geschäft bei W&W-Gruppe läuft.

Die Wüstenrot & Württembergische Gruppe ist auf Kurs, das angestrebte Jahresergebnis zu erreichen. Von Januar bis September erhöhte sich der Konzernüberschuss gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 170,4 Millionen Euro um 39 Prozent auf 236,9 Millionen Euro.

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat auch im dritten Quartal dieses Geschäftsjahres ihren Wachstumskurs – trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen – fortgesetzt und liegt nach neun Monaten voll auf Kurs, ihre ambitionierten Jahresziele zu erreichen.

Der Konzernüberschuss erhöhte sich von Januar bis September gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum von 170,4 Millionen Euro um 39 Prozent auf 236,9 Millionen Euro. Das dritte Quartal war dabei, wie bereits mitgeteilt, durch hohe Schadenaufwendungen als Folge der schweren Überflutungen in Teilen Deutschlands beeinflusst. Dabei bewährte sich die vorsichtige Risikostrategie der W&W mit ihrer vorausschauenden Rückversicherungspolitik.

Die Ergebnisbelastung aus den Schäden konnte damit stark begrenzt werden. Im Neugeschäft verzeichnet die W&W-Gruppe – trotz der Corona-bedingten Einschränkungen – unverändert Zuwächse sowohl in der Baufinanzierung als auch bei den Versicherungen. Vor diesem Hintergrund erwartet die W&W-Gruppe nach wie vor einen Konzernüberschuss in der Spanne von 280 bis 330 Millionen Euro.

Neugeschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2021

Die W&W-Gruppe verbuchte in den ersten neun Monaten 2021 teilweise deutliche Zuwächse im Neugeschäft. So stiegen in der Personenversicherung die Bruttobeiträge um 9,4 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,73 Milliarden Euro), wozu sowohl Leben- als auch Krankenversicherung beitrugen. Die Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die Gruppe einen Anstieg der Bruttobeiträge um 6,6 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,73 Milliarden Euro). Nach Angaben der Gruppe sei dies vor allem auf die Segmente Firmenkunden und Privatkunden zurückzuführen.

Flutkatastrophe verursacht Schäden im mittleren dreistelligen Millionenbereich

Während im Kfz-Segment die Schadenaufwendungen gegenüber dem Vorjahreswert stabil blieben, gab es deutliche Steigerungen bei Privat- und Firmenkunden. Die Brutto-Aufwendungen aus Elementarschäden aus der Sturm- und Flutkatastrophe vom Sommer bewegen sich nach Unternehmensangaben dabei im mittleren dreistelligen Millionenbereich.

Die Ergebnisauswirkung wurde jedoch durch entsprechende Rückversicherungen stark begrenzt. Infolge stieg die Netto-Schadenquote nur leicht auf 63 Prozent (Vorjahreszeitraum: 60,6 Prozent). Die Kosten-Aufwands-Relation (Combined Ratio) in der Schaden- und Unfallversicherung lag bei 88,8 Prozent (Vorjahreszeitraum: 85,1 Prozent).

Adam Riese weit über den Erwartungen

Weiterhin über den Erwartungen entwickelt sich der Digitalversicherer Adam Riese, der vier Jahre nach dem Start Ende 2017 mittlerweile rund 220.000 Kundinnen und Kunden betreut, und zwar nahezu ausschließlich Neukunden. Nach dem erfolgreichen Aufbau wurde Adam Riese nun plangemäß in den Vertrieb der Württembergischen Versicherung AG und in das Geschäftsfeld Versichern integriert. Damit wird zusätzliche digitale Erfahrung und Expertise in die gesamte W&W-Gruppe gelenkt.

Wachstum wurde auch in der Baufinanzierung erreicht. Das Neugeschäft (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) stieg um 8,2 Prozent auf 5,38 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 4,97 Milliarden Euro). Das Marktumfeld ist dabei unverändert von einer hohen Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen geprägt.

Hohe Nachfrage nach privater Baufinanzierung

Von Januar bis September 2021 betrug im Bausparen das Netto-Neugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) 7,28 Milliarden Euro nach 7,55 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum (-3,7 Prozent) und entwickelte sich damit ebenfalls marktüberdurchschnittlich. Zudem konnte die erfolgreiche Entwicklung der Immobilienaktivitäten durch die Wüstenrot Haus und Städtebau und die Wüstenrot Immobilien fortgesetzt werden.

brandpool stellt sich breiter auf

Die W&W brandpool GmbH, die neue digitale Geschäftsmodelle der W&W-Gruppe bündelt, übernahm im dritten Quartal eine Minderheitsbeteiligung an dem Hamburger Immobilien-Proptech Immomio, das eine digitale End-to-End-Lösung für den Vermietungsprozess entwickelt hat. Immomio-Kunden verwalten rund 800.000 Wohneinheiten in ganz Deutschland. Der Einstieg eröffne der W&W-Gruppe neue Potenziale im Bereich Wohnen und Versicherungsleistungen, betont der Finanzdienstleister.

Gesamtjahr 2021

Ungeachtet der Schadenbelastung aus den Unwettern vom Sommer geht die W&W für das Gesamtjahr 2021 weiterhin davon aus, die prognostizierte Ergebnis-Spanne von 280 bis 330 Millionen Euro zu erreichen (2020: 210,8 Millionen Euro). Vorausgesetzt wird allerdings, dass es im letzten Monaten des Jahres weder zu weiteren wesentlichen Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie noch zu Kapitalmarktverwerfungen oder großen Schadenereignissen komme.

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