Geschäftsjahr 2021: Stuttgarter wächst trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Guido Bader
Foto: Stuttgarter
Der Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter, Dr. Guido Bader

Die Stuttgarter hat trotz schwieriger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiter zulegen können. So konnte die Gruppe die gesamten gebuchten Brutto-Beitragseinnahmen im Geschäftsjahr 2021 um 4,4 Prozent auf 810 Millionen Euro steigern. Erstmals überschritt die Stuttgarter Versicherungsgruppe in ihrer Unternehmensgeschichte die Marke von 800 Millionen Euro.

Die gesamten Beitragseinnahmen der Stuttgarter Lebensversicherung a. G. sind auf 646,8 Millionen Euro gestiegen (2020: 615,1 Millionen Euro). Damit liegt das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr bei 5,2 Prozent, während der Markt hier um rund 1,7 Prozent zurückging. Die Beitragssumme des Neugeschäfts beträgt nach Unternehmensangaben 1,95 Milliarden Euro (2020: 1,55 Milliarden Euro). Dies bedeutet ein Plus von 25,3 Prozent (Branche: 4,8 Prozent).

Zuwachs gab es ebenfalls im Schaden- und Unfallbereich: So weist die für die Schaden- und Unfallsparte verantwortliche Stuttgarter Versicherung AG im abgelaufenen Geschäftsjahr gesamte Beitragseinnahmen von 129,9 Millionen Euro aus (2020: 125,3 Millionen Euro). Das ist ein Plus von 3,6 Prozent.

Eigenkapital erreicht erneut Höchststand

Das Eigenkapital der Stuttgarter Lebensversicherung a. G. erreicht mit 184 Millionen Euro (2020: 175 Millionen Euro) einen neuen Höchststand. Die Eigenkapitalquote der Konzernmutter bleibt mit marktüberdurchschnittlichen 3,3 Prozent stabil.

Erfolgsfaktoren: kapitalmarktorientierte Altersvorsorge und Nachhaltigkeit

„Unser Angebot von zeitgemäßen Altersvorsorgeprodukten überzeugt unsere Geschäftspartner und Kunden – besonders in Zeiten des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes. Hier punkten wir insbesondere durch eine gute Mischung aus Sicherheit und Renditechancen“, kommentiert Dr. Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter, Ergebnisse.

Besonders erfolgreich war die Stuttgarter in der betrieblichen Altersversorgung: Gegenüber 2020 stieg das bAV-Neugeschäft um 32 Prozent. Nach Unternehmensangaben hat die 2021 eingeführte Fondsrente performance+ mittlerweile einen Neugeschäftsanteil von 62 Prozent.

„Unser Ziel ist es, den Versicherten eine Chance auf eine attraktive Versorgung zu bieten. Und für die Erzielung der dafür benötigten Renditen setzen wir auf die Kapitalmärkte“, sagt Bader. In der Direktversicherung bietet der Versicherer nach Bader die beitragsorientierte Leistungszusage mit 80 Prozent Garantie an. „Die daraus entstehenden Freiräume nutzen wir, um höhere Anteile der Guthaben chancenorientiert anzulegen. Unsere Erfahrungen in der bAV zeigen, dass die Kunden diesen Nutzen erkannt haben“, so Bader weiter.

Auch das Thema Nachhaltigkeit erweist sich nach Unternehmensangaben sowohl in der privaten als auch in der betrieblichen Altersversorgung als Wachstumstreiber. Der Anteil der nachhaltigen Produktlinie Grüne Rente am Leben-Neugeschäft der Stuttgarter Lebensversicherung a. G. beträgt mittlerweile 26,7 Prozent, nach 22,1 Prozent im Jahr 2020.

„Wir bauen unsere Nachhaltigkeits-Strategie konsequent weiter aus. Das hat sich auch in Krisenzeiten bewährt. Die Nachfrage für nachhaltige Altersvorsorge unter Berücksichtigung von ethischen, ökologischen und sozialen Aspekten steigt, insbesondere befeuert durch den Klimawandel“, sagt Bader. Vor diesem Hintergrund hat der Versicherer zuletzt deutlich schärfere Ausschlusskriterien für die Kapitalanlage ihres Sicherungsvermögens eingeführt.

Auch in der Biometriesparte überzeugt die Stuttgarter. Insbesondere der Relaunch das Absicherungskonzepts „Easi“ habe zum Erfolg beigetragen. „Das Sicherheitsbedürfnis ist durch die anhaltende Corona-Krise auch 2021 gestiegen. Dadurch gewinnt die Absicherung des Einkommens immer mehr an Bedeutung“, sagt Bader.

Schaden- und Unfallbereich und Krankenzusatz mit Zuwächsen

Bei der Stuttgarter Versicherung AG, die ihren Fokus auf das private Unfallversicherungsgeschäft sowie auf Krankenzusatzversicherungen setzt, lagen die gesamten Beitragseinnahmen 2021 bei 129,9 Millionen Euro. Dabei wuchs die Unfallversicherung von 109 auf 112,6 Millionen Euro, ein Plus von 3,3 Prozent. Die Krankenzusatzversicherung legten von 9,2 Millionen auf 10,3 Millionen Euro zu. Die Schaden-Kosten-Quote stieg leicht, von 87,3 auf 89 Prozent.

Ausblick auf Entwicklung 2022

Vorstandsvorsitzender Dr. Guido Bader zeigt sich zuversichtlich mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr: „Wir konzentrieren uns insbesondere auf die Bereiche betriebliche Altersversorgung, Biometrie und kapitalmarktorientierte Altersvorsorge-Produkte. Bereits im Januar 2022 haben wir mit dem Grüne Zukunft Index und der DirektRente comfort+ zwei attraktive Neuerungen eingeführt. Weitere nachhaltige Produkte sind für den Sommer 2022 in Planung. Außerdem haben wir uns ehrgeizig zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2029 über eine Milliarde gebuchte Beiträge zu verzeichnen.“

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