Kinderinvaliditätspolicen: Zwei von zehn Tarifangebote sind gut

Durchwachsenes Urteil für Kinderinvaliditäts-versicherungen: Nur zwei von zehn Tarife erhielten von der Verbraucherzeitschrift „Finanztest“ die Note „gut“. Seit einigen Jahren ist der Markt zur Absicherung der „lieben Kleinen“ im Umbruch. Beim letzten Test im Jahr 2010 standen noch 19 Tarif-Angebote zur Auswahl.

Wenn Eltern ihre Kinder vor den finanziellen Langzeitfolgen von Krankheit und Unfall schützen möchten, kann eine frühzeitige Absicherung gegen Invalidität helfen.

Wie „Finanztest“ mitteilt, wurden die Vertragsbedingungen und Antragsformulare der zehn Anbieter untersucht. Die besten Tarife boten demnach die Basler und die WGV („gut“). Sechs Tarife wurden als „befriedigend“ gewertet (Allianz, Badische, Barmenia, Ergo, Provinzial Nord, Westfälische Provinzial), jeweils ein Tarif erhielt das Urteil „ausreichend“ (DEVK) beziehungsweise „mangelhaft“ (Württembergische).

Auf Einmalzahlungen achten

Im Idealfall biete ein Vertrag nicht nur eine lebenslange Rente, so „Finanztest“, sondern auch eine Einmalzahlung, mit der Umbaukosten und Anschaffungen wie ein Rollstuhl finanziert werden können. Ein „guter“ Tarif kostet demnach 420 Euro pro Jahr (Basler). Tarife mit Rente aber ohne Einmalzahlung kosten zwischen 130 Euro und 478 Euro pro Jahr. Der hier mit „gut“ bewertete Tarif der WGV liegt bei 354 Euro pro Jahr.

Unfallversicherung zahlt nicht bei Schwerbehinderung aufgrund von Krankheit

Weiter empfiehlt „Finanztest“, Gesundheitsfragen im Antrag vollständig und wahrheitsgemäß auszufüllen. „Ansonsten kann der Versicherer später Leistungen verweigern. Hat das Kind bereits Vorerkrankungen, bekommt man unter Umständen nur einen Vertrag, der bestimmte Krankheiten ausschließt“, heißt es.

Grundsätzlich halten die Tester eine Kinderinvaliditätsversicherung für sinnvoll, wenn Eltern ihre Kinder vor den finanziellen Langzeitfolgen von Krankheit und Unfall schützen möchten. So sei eine Unfallversicherung zwar deutlich günstiger, diese zahle aber nur in wenigen Fällen. Weitaus mehr Kinder werden aufgrund einer Krankheit schwerbehindert (siehe Grafik). (lk)

 

Grafik: Finanztest

Foto: Shutterstock

 

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