Deutsche Sparer im Dilemma

Die Antwort, warum Deutsche beispielsweise so wenig auf Aktien setzen ist schlicht und ergreifend, dass mehr als die Hälfte der Deutschen das Thema einfach nicht versteht, zeigt das Income-Barometer. Mit 35 Prozent hat zudem mehr als ein Drittel der Befragten Angst vor Schwankungen und Verlusten. Weiteren 17 Prozent sind die Kosten zu hoch. Und zwölf Prozent gaben an, dass ihnen die richtige Beratung fehlt (Mehrfachantworten möglich). „Diese Antworten zeigen eindrücklich, dass es nach wie vor Nachholbedarf bezüglich des Kapitalmarktwissens für die deutschen Privatanleger gibt und bietet viele Anknüpfungspunkte für die Beratung“, unterstreicht Pia Bradtmöller.

Mehrheit will lieber Anschaffungen tätigen

Angesichts der aktuellen Zinssituation findet es fast die Hälfte der Befragten derzeit schlauer, größere Anschaffungen zu machen, als ihr Geld anzulegen (44 Prozent, Mehrfachantworten möglich). 19 Prozent sehen unabhängig vom Zinsniveau das Sparbuch oder Tagesgeld weiterhin als „erste Wahl“. Und 18 Prozent wissen gar nicht erst, wie sie sich im aktuellen Zinsumfeld positionieren sollen.

Es gibt aber auch Aussagen, die zeigen, dass rund die Hälfte der Deutschen gar nicht so wenig kapitalmarktaffin ist: 29 Prozent der Befragten wünschen sich nämlich regelmäßige Zinsen oder Ausschüttungen auf ihrem Konto. Weitere elf Prozent bestätigen, dass sie Wertpapiere bevorzugen würden, da Tages- und Festgelder gerade nichts einbringen und noch einmal zehn Prozent sind auf der Suche nach einer Alternative zur klassischen Zinsanlage, die auch regelmäßige Ausschüttungen bietet.

„Income“ – was ist das?

Erschreckenderweise ist mit 57 Prozent der Befragten mehr als der Hälfte der Deutschen nicht bekannt, dass Aktien und Anleihen regelmäßige Erträge generieren. Eine Anlage, die diese regelmäßigen Erträge bündelt und regelmäßig ausschüttet wäre für ein Viertel der Deutschen interessant, 8 Prozent der Befragten haben bereits einen Fonds mit regelmäßigen Ausschüttungen – neudeutsch „Income“ – in ihrem Portfolio.

Seite drei: Die Kraft des Zinseszinses nutzen

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