IT-Sicherheit: Vorgaben und Bedrohungen fordern Versicherer

Umfangreiche Informationen über IT-Sicherheitsmaßnahmen seien daher unerlässlich. Dass sich hieraus ein großer Nutzen ergibt, zeigen Statistiken. Palo Stacho (Lucy Security) stellte vor, dass nur drei Prozent der Cyber-Angriffe heute auf technische Schwachstellen zurückzuführen sind.

97 Prozent nutzen hingegen menschliche Unkenntnis und Nachlässigkeiten aus. Dr. Hans-Joachim Popp, Präsident des Bundesverbands der IT-Anwender VOICE, betonte allerdings, dass unter den Mitarbeitern ein positives Image für Sicherheitsthemen geschaffen werden müsse. Mitarbeiter dürften bei Fehlern keine Angst vor Schuldzuweisungen haben und geschult werden, Vorfälle möglichst schnell zu melden.

Vor dem Hintergrund von DSGVO und ITSiG gab es auf der zweitägigen Konferenz natürlich auch Vorträge zur aktuellen Herausforderungen der Gesetzeslage. Karsten Bartels (HK2 Rechtsanwälte) gab ein Update über den aktuellen Stand der Gesetzgebung in den Bereichen IT-Sicherheit und Datenschutz und wies auf Stolpersteine hin, auf die Unternehmen ein genaues Augenmerk legen sollten. Im Detail stellte er auch das neue Geschäftsgeheimnisschutzgesetz (GeschGehG) und die daraus resultierenden To Dos vor.

Von Erfahrungen mit der Umsetzung der DSGVO berichtete Jens-Jürgen Vogel (Münchener Rück). ­­Der Rückversicherer hat ein umfassendes Projekt für die IT-Systeme umgesetzt, um in den Prozessen und Systemen DSGVO-konform zu sein.

Als Ergebnis steht beispielsweise ein einheitliches Verfahren, das alle neuen IT-gestützten Geschäftsprozesse prüft, freigibt und dokumentiert. Vogel sieht die Zusammenarbeit zahlreicher Abteilungen, wie Recht, IT-Security, Datenschutz und IT-Compliance, als zentralen Erfolgsfaktor. Vogel ist zudem der Meinung, dass Datenschutz heute nicht mehr nur Pflichtfach ist, sondern auch zum Marketinginstrument geworden sei.

 

Seite 3: IT-Projekte nur noch mit Security

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