Renten werden 2020 deutlich steigen

Die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung sind bis September gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum laut dem Rentenversicherungsbericht um rund 5,1 Prozent gestiegen. 2018 hatte die Rentenversicherung Einnahmen von fast 312,3 Milliarden Euro, deutlich mehr als die 299,5 Milliarden des Vorjahrs. Die Ausgaben stiegen um 8,9 Milliarden auf 307,9 Milliarden Euro.

Insgesamt sollen die Renten laut dem Bericht ab dem kommenden Jahr bis 2033 um insgesamt rund 36,4 Prozent steigen. „Dies entspricht einer durchschnittlichen Steigerungsrate von rund 2,2 Prozent pro Jahr.“

Das Sicherungsniveau, das das Verhältnis von Renten zu Löhnen zeigt, beträgt derzeit 48,2 Prozent. Gesetzlich ist ein Absinken des Rentenniveaus unter 48 Prozent bis 2025 ausgeschlossen. Längerfristig sinkt das Rentenniveau laut dem Bericht aber voraussichtlich über 45,7 Prozent im Jahr 2030 bis auf 44,5 Prozent 2033.

Geburtenstarke Jahrgänge gehen in Rente

Mit dem Übertritt der geburtenstarken Jahrgänge in die Rente kommen in den nächsten Jahren weniger Beitragszahler auf zahlreichere Rentner. Der Beitragssatz von 18,6 Prozent dürfte bis 2024 stabil bleiben.

Bis 2025 darf er laut Gesetz auch nicht über 20 Prozent steigen. Der Beitragssatz soll im Jahr 2025 auf 19,8 Prozent steigen – im Jahr 2030 dann aber auf 21,3 Prozent. 2033 soll er bei voraussichtlich 21,9 Prozent liegen.

Nach der im Grundsatz von der Koalition am Sonntag beschlossenen Grundrente sind weitere Rentenreformen der Regierung angekündigt. So soll eine Rentenkommission im kommenden Jahr ihre Überlegungen darüber vorlegen, was für die Rente längerfristig getan werden kann.

Absehbar sind Debatten, ob neue Steuermilliarden ins System gepumpt werden sollen, das Sicherungsniveau der Rente sinkt oder die Menschen etwa tendenziell länger arbeiten müssen. (dpa)

Foto: Shutterstock

 

 

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