Abschied auf dem Sachwerte Kolloquium

Jochen Schenk war dort stets führend engagiert und ist heute der einzige Vertreter der ehemaligen BSI-Mitglieder im achtköpfigen Vorstand des ZIA. Die inhaltliche Arbeit wird zwar hauptsächlich vom 45(!)-köpfigen Präsidium gesteuert, dem der Vorstand automatisch angehört und in dem weitere Ex-BSI-Mitglieder vertreten sind. Der Vorstand ist jedoch (nach der Mitgliederversammlung) das höchste Gremium des Verbands und Schenk damit im ZIA der ranghöchste Vertreter der AIF-Branche.

Zwar betonte Schenk auf (meine) Nachfrage, er werde sich dort weiterhin auch für AIFs engagieren. Die ZIA-Abteilung „Investitionskapital“, die unter der Leitung von Frederik Voigt aus der BSI-Geschäftsstelle gebildet wurde, sei jedoch nicht darauf beschränkt, sondern umfasse auch weitere oder neue Finanzierungsformen beziehungsweise Verpackungen wie etwa Wertpapiere. 

Kein besonders positives Signal

Auch wenn Schenk seit mehr als 30 Jahren in der Branche der geschlossenen Fonds verwurzelt ist und sie sicherlich nicht einfach aufgeben wird, klingt das nicht unbedingt nach uneingeschränkter Unterstützung für AIFs. Es ist zudem kein besonders positives Signal, wenn der führende Vertreter einer Branche dort selbst nicht mehr unmittelbar aktiv ist.

Das wird die Position der AIFs insbesondere in Hinblick auf die öffentliche Selbstdarstellung weiter schwächen, zumal diese ohnehin verbesserungsfähig ist. Auch das war Thema auf der Veranstaltung. So kritisierte aus dem Publikum Mario Liebermann, einst VGF-Vorstandsmitglied und heute im Vorstand der Ombudsstelle für Sachwerte und Investmentvermögen, er könne eine Branchenvertretung seit der Überleitung des BSI in den ZIA nicht mehr erkennen.

Auch Loipfinger sowie der im Auditorium anwesende kmi-Chefredakteur Uwe Kremer bemängelten die Imagearbeit des ZIA und machten dies auch daran fest, dass der Verband besondere Qualitäts- oder Transparenzanforderungen an die Mitglieder wie den langjährig bewährten BSI-Leistungsbilanz- bzw. Performanceberichtsstandard ohne Not aufgegeben hat.

Seite 3: Gero Gosslar hält dagegen

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments