90.000 Wohnungseinbrüche: GDV mahnt bessere Sicherheitsmaßnahmen an

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Foto: Smarterpix/luckybusiness
Hochzeit für Einbrecher: Die Schäden summieren sich auf rund 350 Millionen Euro.

Wenn am 26. Oktober die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden, rücken auch Einbrecher wieder verstärkt in den Fokus. Die frühen Abendstunden gelten als Hochphase für Wohnungseinbrüche. „2024 zählten Deutschlands Versicherer rund 90.000 Einbrüche in Häuser und Wohnungen und damit genauso viele wie im Vorjahr. Die Schäden summierten sich auf 350 Millionen Euro, das sind 20 Millionen Euro mehr als 2023“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Durchschnittlich alle sechs Minuten wird in Deutschland eingebrochen – Tendenz seit 2021 steigend.

Dunkelheit als Einbruchshelfer

Mit der Winterzeit setzt die Dämmerung früher ein – eine günstige Gelegenheit für Täterinnen und Täter. Gerade in den frühen Abendstunden schlagen sie bevorzugt zu. In den Jahren der Corona-Pandemie waren die Einbruchszahlen stark gesunken, weil viele Menschen zu Hause blieben. Seit dem Ende der Beschränkungen kehrt die Problematik jedoch zurück. Ob die Entwicklung auch 2025 anhält, ist noch offen.


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Der GDV veröffentlicht zum Aktionstag eine Langzeitstatistik, die zeigt: Trotz technischer Fortschritte bleibt das Risiko konstant hoch. Die Versicherer rufen daher dazu auf, verstärkt in Prävention zu investieren.

Mechanische Sicherung als Basis

„Präventionsmaßnahmen wie ein gutes Querriegelschloss an der Eingangstür können entscheidend dazu beitragen, Einbrüche zu verhindern und Sachschäden zu minimieren“, betont Asmussen. Der Verband empfiehlt, zunächst in mechanische Sicherungen zu investieren – also in stabile Schlösser, Querriegel und geprüfte Fensterbeschläge.

Elektronische Systeme wie Alarmanlagen oder Smart-Home-Lösungen können diesen Schutz sinnvoll ergänzen. Sie warnen bei Einbruchsversuchen in Echtzeit und wirken abschreckend. Entscheidend sei laut GDV eine Kombination aus mechanischem Grundschutz und moderner Sicherheitstechnik.

Alltagstaugliche Tipps für mehr Sicherheit

Türen und Fenster sollten auch bei kurzer Abwesenheit stets verschlossen bleiben. Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern kann potenzielle Täterinnen und Täter abschrecken, indem sie die Sichtbarkeit erhöht. Zudem kann das soziale Umfeld helfen: Aufmerksame Nachbarinnen und Nachbarn tragen zur Sicherheit im Wohnumfeld bei, indem sie ungewöhnliche Aktivitäten melden. Wer verreist, sollte vermeiden, Hinweise auf Abwesenheit öffentlich zu machen – etwa durch Urlaubsfotos in sozialen Medien.

Auch die Dokumentation von Wertsachen ist wichtig. Seriennummern, Fotos und Rechnungen erleichtern im Ernstfall die Schadenregulierung und Wiederbeschaffung. So lässt sich der materielle Verlust zumindest teilweise ausgleichen.

Prävention bleibt die beste Versicherung

Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt das Risiko von Einbrüchen deutlich. Der GDV appelliert daher an Eigentümerinnen und Mieter, Sicherheitsvorkehrungen regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls nachzurüsten. Mechanische Sicherungen, Lichtquellen und aufmerksame Nachbarschaft sind laut Verband die wirksamsten Mittel, um Einbrechern das Handwerk zu legen.

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