Abflüsse belasten Marktstimmung trotz hoher Jahreszuflüsse

Kryptomuenzen
Foto: Smarterpix
Stimmung bei Krypto bleibt fragil.

Digitale Anlageprodukte verzeichnen erneut deutliche Abflüsse, obwohl die Zuflüsse seit Jahresbeginn hoch bleiben. Die Entwicklung deutet auf eine fragile Anlegerstimmung hin, bei der regionale Unterschiede und einzelne Ausnahmen ins Auge fallen, so Coinshares.

Digitale Anlageprodukte haben in der vergangenen Woche Abflüsse von 446 Millionen US-Dollar verzeichnet. Seit dem starken Preiseinbruch vom 10. Oktober summieren sich die Mittelabzüge damit auf insgesamt 3,2 Milliarden US-Dollar. Die Entwicklung deutet darauf hin, dass sich die Anlegerstimmung bislang nicht vollständig erholt hat.

Gleichzeitig bewegen sich die Zuflüsse seit Jahresbeginn weiterhin nahe am Vorjahresniveau. Insgesamt flossen 46,3 Milliarden US-Dollar in digitale Anlageprodukte, verglichen mit 48,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. Das insgesamt verwaltete Vermögen legte seit Jahresbeginn lediglich um zehn Prozent zu, was darauf hindeutet, dass viele Anleger unter Berücksichtigung der Kapitalflüsse bislang kein positives Jahresergebnis erzielt haben.

Regionale Unterschiede bei den Kapitalflüssen

Regional waren die Abflüsse breit gestreut, mit einem deutlichen Schwerpunkt auf den Vereinigten Staaten. Dort zogen Anleger in der vergangenen Woche 460 Millionen US-Dollar ab. Auch die Schweiz meldete leichte Abflüsse von 14,2 Millionen US-Dollar.

Deutschland bildete hingegen eine klare Ausnahme. Hier flossen 35,7 Millionen US-Dollar zu. Damit verzeichnet Deutschland im laufenden Monat bislang Zuflüsse von insgesamt 248 Millionen US-Dollar und weist aktuell die höchsten Mittelzuflüsse auf. Dies deutet darauf hin, dass Anleger die jüngste Preisschwäche gezielt zum Aufbau von Positionen nutzen.

Verschiebungen zwischen den Anlageklassen

Auf Ebene der einzelnen Anlageklassen zeigten sich ebenfalls deutliche Unterschiede. XRP und Solana verbuchten in der vergangenen Woche die höchsten Zuflüsse mit 70,2 Millionen US-Dollar beziehungsweise 7,5 Millionen US-Dollar. Seit der Auflegung der entsprechenden ETFs Mitte Oktober in den Vereinigten Staaten summieren sich die Zuflüsse bei XRP auf 1,07 Milliarden US-Dollar und bei Solana auf 1,34 Milliarden US-Dollar.

Damit stellen beide Produkte eine Ausnahme in einem insgesamt von Zurückhaltung geprägten Marktumfeld dar. Bitcoin und Ethereum mussten hingegen weitere Abflüsse hinnehmen. Bei Bitcoin beliefen sich diese in der vergangenen Woche auf 443 Millionen US-Dollar, bei Ethereum auf 59,5 Millionen US-Dollar. Seit dem Start der XRP- und Solana-ETFs summieren sich die Abflüsse bei Bitcoin auf 2,8 Milliarden US-Dollar und bei Ethereum auf 1,6 Milliarden US-Dollar.

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