Allianz Trade erwartet 2026 weltweit mehr Firmenpleiten

Insolvenz, Paragraf 42 Bürgerliches Gesetzbuch
Bildagentur PantherMedia / Kiwar
In Deutschland wird das Insolvenzgeschehen nächstes Jahr auf einem hohen Niveau bleiben.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen wird 2026 weltweit weiter steigen. Laut einer neuen Prognose von Allianz Trade dürfte es der fünfte Anstieg in Folge werden. Besonders in Deutschland bleibt das Niveau hoch.

Der Kreditversicherer Allianz Trade erwartet eine weltweite Zunahme an Unternehmensinsolvenzen im kommenden Jahr. Es handle sich voraussichtlich um den fünften Anstieg in Folge, teilte die Allianz-Tochter aus Paris und Hamburg mit. Die Analysten prognostizieren fünf Prozent mehr Insolvenzen als im Vorjahr.

In Deutschland wird das Insolvenzgeschehen demnach nächstes Jahr auf einem hohen Niveau bleiben: Allianz Trade prognostiziert 24.500 Fälle, was einem leichten Anstieg um ein Prozent entspricht. „2026 liegen die Fallzahlen so hoch wie seit zwölf Jahren nicht“, heißt es in der Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.


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Die Folgen der Handelskonflikte könnten bald die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen auf die Probe stellen, sagte Allianz-Trade-Chefin, Aylin Somersan Coqui. Das Risiko von Dominoeffekten nehme zu. Ein weiteres Risiko bergen demnach Neugründungen, die sich in Europa und den USA beschleunigt haben. Start-ups haben ein überproportional hohes Risiko, insolvent zu werden.

Ein Ende des Booms um Künstliche Intelligenz (KI) ähnlich der Dotcom-Blase Anfang der 2000er könne zudem einen Schock auslösen, heißt es in der Studie. In Deutschland wären etwa 4.000 zusätzliche Insolvenzen die Folge, sollte eine potenzielle KI-Blase platzen.

2027 soll dann vor allem in Deutschland eine Wende einsetzen: Erwartet wird ein Rückgang der Insolvenzen um etwa vier Prozent auf 23.500 Fälle. Die Prognose begründen die Autoren mit Konjunkturmaßnahmen der Regierung, die Wirkung zeigten. Weltweit liegt der erwartete Rückgang bei einem Prozent. (dpa-AFX)

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