Fidelity International begrüßt den vom Kabinett beschlossenen Entwurf zur Reform der privaten Altersvorsorge. Mit dem Wegfall von Garantie- und Verrentungspflichten schafft die Bundesregierung nach Einschätzung des Unternehmens die Grundlage für flexiblere Spar- und Auszahlmodelle als bei bisherigen Riester-Produkten.
Christof Quiring, Leiter betriebliche Vorsorgelösungen bei Fidelity International, spricht von einem grundlegenden Kurswechsel. „Diese Reform ist ein echter Durchbruch nach Jahren des Stillstands in der Rentenpolitik. Endlich wird anerkannt: Wer effizient für den Ruhestand sparen will, braucht Flexibilität statt starrer Garantien“, sagt Quiring.
Das geplante Altersvorsorgedepot eröffne breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zu den Chancen des Kapitalmarkts. „Das neue Altersvorsorgedepot nutzt die Chancen des Kapitalmarkts und macht sie für breite Bevölkerungsschichten zugänglich. Damit rücken wir näher an erfolgreiche Modelle wie in Großbritannien und Schweden und stärken die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger“, so Quiring.
Orientierung an internationalen Vorbildern
In Großbritannien ermöglichen sogenannte Individual Savings Accounts steuerfreie Einzahlungen von bis zu 20.000 Pfund pro Jahr. Schweden setzt seit 2012 auf das ISK-Konto. Nach Angaben der schwedischen Steuerbehörde nutzen 41 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren dieses Modell für die steuerbegünstigte private Altersvorsorge.
Die Vermögenswerte auf schwedischen Vorsorgekonten belaufen sich auf knapp ein Drittel des schwedischen Bruttoinlandsprodukts. Aus Sicht von Fidelity unterstreichen diese Zahlen die Wirksamkeit kapitalmarktorientierter Vorsorgelösungen.
„Diese Beispiele zeigen, wie wirkungsvoll kapitalmarktorientierte Vorsorgemodelle sein können. Fidelity hat mit den ISAs in Großbritannien gezeigt, wie steuerlich attraktive und flexible Lösungen beim Vermögensaufbau unterstützen. Dieses Know-how werden wir auch für das neue Altersvorsorgedepot und Produktlösungen für die Frühstart-Rente einbringen“, erklärt Quiring.
Frühstart-Rente und Finanzbildung im Fokus
Besonders positiv bewertet Fidelity die geplante Einführung der Frühstart-Rente zum 1. Januar 2027. „Besonders erfreulich ist, dass die Frühstart-Rente gemeinsam mit der Reform zum 1. Januar 2027 eingeführt wird – ein weiteres Signal, dass Deutschland bei der kapitalmarktbasierten Vorsorge endlich aufholt“, sagt Quiring.
Die junge Generation bringe eine hohe Offenheit für Kapitalmarktsparen mit. Voraussetzung für den Erfolg sei jedoch eine stärkere finanzielle Bildung. „Die junge Generation ist offen für Kapitalmarktsparen. Damit sie die Chancen der Kapitalmärkte optimal nutzen kann, ist eine Stärkung von finanzieller Bildung unerlässlich“, betont Quiring.
Im besten Fall könne die Frühstart-Rente damit eine breitere gesellschaftliche Wirkung entfalten. „Im besten Fall wird die Frühstart-Rente zum Motor für eine neue Aktienkultur in Deutschland“, so Quiring.













