Die BaFin hatte Mängel in der Geldwäscheprävention der Raisin Bank AG festgestellt. Diese betreffen beispielsweise die Risikoanalyse, die Risikobewertung von Kundinnen und Kunden, das EDV-Monitoring und die Erfüllung der Pflichten des Geldwäschebeauftragten, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. „Die Mängel haben erhebliche Auswirkungen auf die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung durch das Institut“, stellt die BaFin fest.
Am 18. Dezember 2023 habe die Aufsicht daher die Beseitigung der Mängel angeordnet. Die Anordnung ist seit dem 17. April 2025 bestandskräftig. Die Raisin Bank AG musste der BaFin einen schriftlichen Maßnahmenplan vorlegen und ihr laufend über den Stand der Mängelbeseitigung berichten.
Die BaFin ist nach eigenen Angaben gesetzlich verpflichtet, Maßnahmen zu veröffentlichen, sobald diese bestandskräftig sind. Warum die Veröffentlichung (erst) jetzt erfolgt, geht aus der BaFin-Mitteilung nicht hervor.
Stellungnahme der Raisin Bank
Nach der Stellungnahme der Raisin Bank, die das Institut auf Cash.-Anfrage übermittelt, ist das alles anscheinend ein ziemlich alter Hut. Demnach bezieht sich die BaFin-Anordnung auf festgestellte Mängel in der Geldwäscheprävention, die in Zusammenhang mit den Jahresabschlussprüfungen der Jahre 2021 und 2022 festgestellt wurden. „Die Raisin Bank hat in vollem Umfang mit der BaFin kooperiert, um die Mängel zu beseitigen“, so die Stellungnahme.
Weiter heißt es: „Die von der BaFin im Rahmen ihres Bescheides adressierten Mängel aus den Jahren 2021 und 2022 hat die Raisin Bank mit Unterstützung einer zur Qualitätssicherung eingebundenen, renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unmittelbar nach Vorlage der jeweiligen Prüfungsberichte systematisch abgearbeitet. Die Interne Revision der Raisin Bank und die externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben bestätigt, dass die Mängel behoben wurden. Die vollständige Abarbeitung der Mängel wurde inzwischen auch durch den Jahresabschlussprüfer im Rahmen der Jahresabschlussprüfung 2024 überprüft und bestätigt.“
Die Raisin Bank AG habe unabhängig von den Feststellungen aus den Jahresabschlussprüfungen 2021 und 2022 sowie dem Bescheid der BaFin seit geraumer Zeit erheblich in den Ausbau ihrer Geldwäscheprävention investiert, den Bereich personell verstärkt und die Prozesse weiter verbessert.