Brandgefahr und Stromdiebstahl: Worauf E-Bike-Fahrer beim Laden achten müssen

E-Bike-Symbol, Laden Stecker,
Foto: Smarterpix/keport
E-Bikes gehören für viele zum Alltag – entsprechend oft stellt sich die Frage, wo die Akkus sicher und rechtlich einwandfrei geladen werden dürfen.

Ob im Keller, in der Tiefgarage oder im Büro – das Aufladen von E-Bike-Akkus ist nicht überall ohne Weiteres erlaubt. Neben Fragen der Stromabrechnung spielt auch der Brandschutz eine wichtige Rolle. Worauf müssen E-Bike-Nutzer achten, um Ärger und Risiken zu vermeiden?

E-Bikes gehören für viele zum Alltag – entsprechend oft stellt sich die Frage, wo die Akkus sicher und rechtlich einwandfrei geladen werden dürfen. Während das Laden in den eigenen vier Wänden in der Regel unproblematisch ist, gelten in Gemeinschaftsräumen oder am Arbeitsplatz besondere Regeln. Darauf weist das Infocenter der R+V Versicherung hin.


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Die meisten E-Bikes nutzen Lithium-Ionen-Akkus, die sich an einer herkömmlichen Steckdose aufladen lassen. In gemeinschaftlich genutzten Räumen wie Kellern oder Tiefgaragen ist jedoch die Zustimmung des Vermieters oder der Hausverwaltung erforderlich. „Aus Brandschutzgründen kann das Laden sogar untersagt werden“, erklärt Roland Richter, Verkehrsexperte bei der R+V Versicherung. Zudem muss eine separate Abrechnung des Stromverbrauchs möglich sein. Andernfalls könne unerlaubtes Laden als Stromdiebstahl gelten, so Richter.

Vorsicht im Büro

Auch im Büro ist Vorsicht geboten. Wer sein E-Bike dort ohne Genehmigung an die Steckdose hängt, riskiert arbeitsrechtliche Konsequenzen. „Das ist auch bei geringen Mengen der Fall“, warnt Richter. Viele Unternehmen bieten ihren Beschäftigten inzwischen jedoch offizielle Lademöglichkeiten an – häufig sogar kostenlos, auch wenn das Rad privat genutzt wird.

Neben rechtlichen Fragen steht die Sicherheit im Fokus. Denn Akkus bergen beim Laden eine nicht zu unterschätzende Brandgefahr. Nutzer sollten ihre Batterie daher nicht unbeaufsichtigt über Nacht an der Steckdose lassen. Besonders wenn der Akku vollständig entladen war oder das Rad längere Zeit nicht genutzt wurde, steigt das Risiko einer Überhitzung.

Die R+V rät deshalb, schon beim Kauf auf abnehmbare Akkus zu achten, da sich diese zu Hause leichter und sicherer laden lassen. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, kann die Batterie über einen Wechselrichter auch während der Fahrt mit Strom versorgen. Wichtig ist außerdem, ausschließlich unbeschädigte Original-Ladegeräte zu verwenden, da die meisten Brände durch defekte oder ungeeignete Geräte entstehen.

Akkus sollten zudem nicht in der Nähe brennbarer Materialien geladen werden; ein feuerfester Untergrund sowie das Vermeiden direkter Sonneneinstrahlung oder starker Hitze senken das Risiko zusätzlich. Idealerweise erfolgt das Laden in einem Raum mit Rauchmelder, damit im Ernstfall schnell reagiert werden kann.

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