Laut aktuellen Daten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) waren zur Jahresmitte 2025 insgesamt 179.923 Vermittler erfasst – ein Rückgang von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit dem Höchststand im Jahr 2011 mit über 263.400 Registrierungen bedeutet das ein Minus von mehr als 30 Prozent.
Besonders deutlich zeigt sich der Rückgang im Exklusivvertrieb: Die Zahl der über Unternehmen registrierten Einfirmenvertreter sank um 3.434, was einem Minus von 3,3 Prozent entspricht. Auch selbstregistrierte Einfirmenvertreter verzeichneten mit 444 weniger einen spürbaren Rückgang. Ein leichtes Plus gab es dagegen bei den Versicherungsmaklern – ihre Zahl stieg um 225.
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) zeigt sich angesichts dieser Entwicklung besorgt. „Das ist mit Blick auf die Absicherung der Bevölkerung und die sozialpolitische Bedeutung unseres Berufsstandes äußerst bedenklich“, warnt BVK-Präsident Michael H. Heinz. Er sieht zwei Hauptursachen für den anhaltenden Schwund: das steigende Durchschnittsalter der Vermittlerschaft und den zunehmenden regulatorischen Aufwand.
Vor allem Letzteres bereitet dem Verband Sorgen. „Die stetig zunehmende Regulierung und Bürokratisierung erschwert die Arbeit der Vermittler erheblich“, so Heinz. Sollte sich dieser Trend nicht umkehren, droht nach Einschätzung des BVK eine Versorgungslücke in der persönlichen Beratung – mit spürbaren Folgen für Verbraucherinnen und Verbraucher.