China möchte reich werden, bevor es alt wird. Dafür will Peking von quantitativem Wachstum (bei oder um 5 %) zu qualitativen Zielen und breiterer wirtschaftlicher Aktivität umschalten. Die Strategie, zunächst auf produktionsnahe Dienstleistungssektoren umzusteigen, soll Arbeitsplätze für junge Menschen schaffen. Die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des übermäßigen Wettbewerbs sollen zudem Vermögenseffekte erzielen. Diese sollen dabei helfen, die schwache Nachfrage und damit die Deflation zu überwinden.
Energieüberschüsse schaffen Zeit für Innovation
Durch große Fortschritte beim Umstieg auf erneuerbare Energien (Solar, Wind und Speicherung), könnte China bald in der Lage sein, Energieüberschüsse zu erzielen, die ein entscheidender Faktor im „existentiellen“ KI-Wettlauf sind. Sinkende Energiekosten könnten der Industrie Zeit für Innovationen im Bereich der Rechenleistung verschaffen. Mit dieser Art von versteckter Dividende könnten sich die jahrelangen Investitionen in erneuerbare Energien auszahlen.
Folgewirkungen für Asien
Chinas Energiepolitik dürfte auch im restlichen Asien positive Wirkungen entfalten – umso deutlicher, als die Deflation nachlässt. Die asiatischen Volkswirtschaften wären dann – auch dank ihrer niedrigen Inflation – in der Lage, mit geldpolitischen Maßnahmen auf die schwächere Nachfrage zu reagieren, insbesondere wenn nachhaltig günstige Energie die Kosten beherrschbar hält. Diese Dynamik könnte sich dann über eine stärkere Nachfrage positiv auf den Konsum auswirken.












