Deutschlands Stiftungen im Wandel

Die Vermögensanlage von deutschen Stiftungen musste sich im vergangenen Jahr verstärkt anderweitig orientieren. Aktuelle Entwicklungen zeigen sowohl positive als auch negative Tendenzen auf.

Eine Stiftungsrechtsreform soll sich positiv auf die Vermögensanlagen von deutschen Stiftungen ausüben.

2018 sei ein hartes Jahr gewesen, gab Felix Oldenburg, der Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen zu bedenken. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen macht deutlich, dass rund 40 Prozent der Stiftungen aufgrund der Niedrigzinsen ihre Rendite unterhalb der Inflationsgrenze sehen. In 2017 lag diese Rate nur bei der Hälfte. Trotz der negativen Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf die Rendite haben sich Stiftungen laut Oldenburg zu aktiven Investoren entwickelt. Es mangle lediglich an passenden Angeboten von Finanzdienstleistern.

Einfluss deutscher Stiftungen

Trotz der widrigen wirtschaftlichen Umstände, entscheiden sich viele Unternehmer dafür, eine Stiftung zu Gründen, welche sich nachhaltig für die Gesellschaft einsetzt und ein langfristig ausgelegtes Businesskonzept aufzeigt. Der Stiftungssektor wächst konstant, brauche allerdings mehr Flexibilität, um tatsächlich wirksam auf die Gesellschaft eingehen zu können, betont Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Eine neue Stiftungsrechtsreform soll Abhilfe schaffen

Ein Bestandteil einer Stiftungsrechtsreform wäre die sogenannte Business Judgement Rule, die dafür sorgt, dass Stiftungsvorstände nicht zur Haftung herangezogen werden können, so lange sie eine ordentliche und gewissenhafte Arbeit nachweisen können. Dies schaffe mehr Sicherheit, besonders in Vermögensanlagen, schließt Rogall.(el)

Foto: Shutterstock

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