Nur etwa die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat überhaupt einen bAV-Vertrag. Besonders alarmierend: Bei berufstätigen Frauen liegt die Quote sogar nur bei 22,6 Prozent – das ist nicht nur ein Versorgungsfiasko, das ist vorprogrammierte Altersarmut.
Während die gesetzliche Rente immer deutlicher unter dem Druck des demografischen Wandels ächzt und Reformen hier nicht in Sicht sind, bleibt die zweite Säule schwach. Das Betriebsrentenstärkungsgesetz II hätte ein echter Fortschritt werden sollen. Doch wurde der Reform kurz vor dem Start der Stecker gezogen. Der Ampelausfall macht die letzten drei Jahre zu vergeudeten Jahren für die Altersvorsorge. Ein politisches Armutszeugnis angesichts der großen Probleme bei der gesetzlichen Rente.
Für die kommende Regierung heißt es nun zurück auf Anfang. Eine wirkliche Reform muss her. Wenn es die Politik ernst meint mit der Bekämpfung von Altersarmut – nicht nur mit Blick auf die armselige Abschlussquote bei Frauen – muss sie endlich handeln. Sonst verkommt die bAV endgültig zum Papiertiger.
Dieser Artikel ist Teil des EXKLUSIV Betriebliche Altersvorsorge in Kooperation mit WWK. Alle Artikel des EXKLUSIV finden Sie hier.