Doch zwischen grüner Theorie und marktfähiger Praxis klaffen oft noch Lücken. Im Fondsgeschäft setzen immer mehr Anbieter auf ESG-konforme Strategien und verfolgen diese so wie Mediolanum International Funds sehr gewissenhaft. Die Auswahl nachhaltiger Unternehmen, Ausschlusskriterien für problematische Branchen und aktive Einflussnahme über das Stimmrecht (Engagement) sind heute gängige Ansätze. Doch noch immer fehlt es oft an Transparenz, weil es nach wie vor keine allgemeingültigen Standards dafür gibt, was nachhaltiges Investieren bedeutet. Zwar sorgen EU-Offenlegungsverordnung und Taxonomie für mehr Struktur, doch viele Fonds stehen zwischen Artikel 6, 8 und 9, ohne klare Abgrenzung. Für Finanzdienstleister bedeutet das: Sie müssen Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden nicht nur erfragen, sondern auch mit fachlich fundierten Produktempfehlungen bedienen. Und das funktioniert häufig nur, wenn sie sich sehr eingehend mit jedem einzelnen Fonds beschäftigen. Eine fast unlösbare Aufgabe. Der Regulator ist hier dringend gefordert, für mehr Klarheit zu sorgen. Und auch in der Baufinanzierung rückt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend in den Fokus – getrieben von energetischen Vorgaben, der ESG-Strategie vieler Banken und der wachsenden Bedeutung staatlicher Förderprogramme. So hat die ING Deutschland als eine der ersten Banken, den Weg zur grünen Baufinanzieurng eingschlagen. Doch der Weg zur „grünen Immobilie“ ist nicht einfach: gestiegene Baukosten und unsichere Förderrichtlinien erschweren Investoren wie Bauherren die Entscheidung. Finanzierungsvermittler sind hier mehr denn je gefragt, individuelle Lösungen zu erarbeiten. Das verlangt nicht nur Know-how, sondern auch ein Umdenken: Weg vom reinen Zinsvergleich – hin zur nachhaltigen Finanzierung als Gesamtstrategie.
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