Finexity übernimmt Mehrheit an Effecta und baut regulatorische Infrastruktur aus

Foto: Finexity/Evoto
Paul Huelsmann, Finexity: "In Deutschland einmalige Auswahl an tokenisierten Private Market-Investments".

Mit der Übernahme des Haftungsdachs Effecta sichert sich die Finexity AG den Zugang zu einem etablierten Netzwerk im regulierten Wertpapiervertrieb – und stärkt zugleich ihre Position mit Blick auf ein geplantes Börsenlisting. Wie fügt sich die neue Tochter in die Wachstumsstrategie ein?

Die Hamburger Finexity AG hat einer eigenen Mitteilung zufolge eine Vereinbarung zur Übernahme von 90,1 Prozent der Anteile an der Effecta GmbH unterzeichnet. Effecta ist als lizenziertes Wertpapierinstitut auf den online-basierten Vertrieb von Wertpapieren spezialisiert und betreut aktuell rund 70.000 registrierte Anleger über vertraglich gebundene Vermittler. Das Unternehmen soll als eigenständiges Haftungsdach mit eigener Marke weitergeführt werden.


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Mit dem Schritt verfolgt Finexity das Ziel, ihre regulatorische Infrastruktur auszubauen und den geplanten Gang an die Börse weiter vorzubereiten. Zugleich entstehe durch den Zusammenschluss ein integriertes Ökosystem für tokenisierte Private Market-Investments, das Vermittlern und Investoren neue Zugänge zu digitalen Anlageformen eröffnen soll.

Erhebliche Skalierungseffekte erwartet

„Gemeinsam schaffen wir eine Infrastruktur, die Vermittlern und Investoren eine in Deutschland einmalige Auswahl an tokenisierten Private Market-Investments bietet“, sagt Paul Huelsmann, CEO der Finexity Group. Durch die Zusammenlegung der Vertriebsnetzwerke erwartet das Unternehmen erhebliche Skalierungseffekte.

Finexity positioniert sich als Handelsplatz für tokenisierte Vermögenswerte aus den Bereichen Immobilien, Private Equity und Sachwerte. Aktuell zählt die Plattform nach eigenen Angaben über 50 Emittenten, rund 250 gelistete tokenisierte Wertpapiere und mehr als 14.000 private und institutionelle Investoren. Die Integration von Effecta bringt demnach nicht nur zusätzliche Reichweite, sondern auch vertiefte regulatorische Expertise mit sich.

Tobias Hirsch bleibt Effecta-Geschäftsführer

Effecta-Gründer Tobias Hirsch bleibt Geschäftsführer und soll künftig auch an der strategischen Entwicklung der Finexity AG mitwirken. „Für Effecta-Kunden wird sich an der Qualität, der Unabhängigkeit und dem Service nichts ändern“, betont Hirsch. Gleichzeitig freue er sich darauf, die Philosophie von Effecta in das Finexity-Ökosystem einzubringen.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die BaFin und der üblichen regulatorischen Prüfungen. Das Inhaberkontrollverfahren soll zeitnah eingeleitet werden. Effecta hat schon bisher als Haftungsdach für Finexity fungiert beziehungsweise – umgekehrt – Finexity war ein gebundener Vermittler von Effecta.

Bereits Anfang des Jahres hatte Finexity den Schweizer Anbieter Crowdli übernommen, der auf tokenisierte Immobilienanlagen spezialisiert ist. Die Übernahme von Effecta sei ein weiterer Baustein auf dem Weg, Europas führender Anbieter für digitale Private Market-Investments zu werden, so das Unternehmen.

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