Finexity will wachsen – Kapitalerhöhung und Börsengang in München geplant

Foto: Bildagentur PantherMedia / jamesteohart
Finexity will ein digitales Handelssystem aufbauen(Symbolbild).

Die Finexity AG läutet die nächste Wachstumsphase ein: Mit einer Kapitalerhöhung und einem geplanten Börsenlisting im Münchner m:access will das Fintech den Aufbau eines regulierten Handels- und Abwicklungssystems sowie erste Übernahmen finanzieren. Die neuen Aktien werden in zwei Varianten angeboten.


Die Hamburger Finexity AG hat eine Kapitalerhöhung angekündigt, um den Aufbau eines eigenen, regulierten multilateralen Handelssystems (MTF) sowie eine strategische Übernahme zu finanzieren. Gleichzeitig bereitet das Unternehmen die Notierungsaufnahme im m:access der Börse München vor. Es ist der letzte Schritt vor dem geplanten Börsengang.


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Im Rahmen des Bezugsrechtsangebots, das vom 12. bis 26. August läuft, sollen bis zu 200.000 neue Aktien ausgegeben werden. Dabei erhalten bestehende Aktionäre zwei Optionen: Die erste Tranche („Kapitalerhöhung 1“) umfasst bis zu 100.000 Aktien zum Preis von 42,50 Euro. Diese sind frei handelbar. Die zweite Tranche („Kapitalerhöhung 2“) bietet dieselbe Stückzahl, jedoch zu einem deutlich rabattierten Preis von 29,50 Euro – verbunden mit einer Haltefrist bis Ende August 2027.

Beide Varianten stehen jeweils im Bezugsverhältnis 11:1 zur Verfügung. Zusätzlich besteht ein Überbezugsrecht. Nicht gezeichnete Anteile sollen im Rahmen einer Privatplatzierung auch Investoren in Deutschland und ausgewählten anderen Märkten angeboten werden.

Übernahme eines Wertpapierinstituts geplant

Der Lock-up bei der zweiten Tranche zielt laut Unternehmen auf langfristig orientierte Anleger ab. Auch die Unternehmensführung sowie strategische Investoren haben sich freiwillig zu Haltefristen von bis zu 30 Monaten verpflichtet. Damit wolle man Vertrauen demonstrieren und die Kursstabilität nach dem Börsengang stärken.

Das frische Kapital soll unter anderem in den Aufbau eines DLT-basierten Handels- und Abwicklungssystems fließen, das als DLT-Trading and Settlement System (DLT-TSS) zugelassen werden soll. Zudem plant Finexity die Übernahme eines regulierten Wertpapierinstituts in Deutschland – die Verhandlungen befinden sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Der Kaufpreis liegt laut der Angaben im unteren einstelligen Millionenbereich.

CEO Paul Huelsmann betont, dass die Kapitalmaßnahme ein entscheidender Schritt für das weitere Wachstum sei: „Das zusätzliche Kapital versetzt uns in die Lage, unsere Exchange-Lösungen zügiger umzusetzen und gezielt am Markt zu etablieren.“ Zudem kündigt das Unternehmen an, sein Produktangebot im Bereich Fonds auszubauen sowie seine Vertriebsaktivitäten in der Schweiz und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu intensivieren.

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