15 Prozent der 20- bis 40-jährigen Mieter erwägen, innerhalb der nächsten fünf Jahre ein neues Haus zu bauen oder eine neue Wohnung zu kaufen. Bezogen auf alle Mieter ist das jeder Zehnte. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen e.V., beide Berlin.
?Der Wunsch der Jüngeren ist für den Wohnungsbau ein ermutigendes Signal?, kommentiert der Vorstandsvorsitzende des Bausparkassenverbands, Andreas J. Zehnder. Laut Umfrage zeigt sich eine überdurchschnittliche Bereitschaft zum Eigenheimerwerb bereits ab einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 2.000 Euro. In der Einkommensklasse 2.000 bis 3.000 Euro hätten 13 Prozent diesen Wunsch, in der über 3.000 Euro 23 Prozent.
Mit steigendem Einkommen nehme der Anteil derjenigen, die einen Bausparvertrag besitzen, zu. Im Durchschnitt verfüge jeder dritte Mieter über ein solches Produkt. In der Einkommensklasse 2.000 bis 3.000 Euro seien es 44, über 3.000 Euro 53 Prozent.
Haupthindernis für den Wohneigentumserwerb sei mit 81 Prozent das fehlende Eigenkapital. 46 Prozent vermuteten in diesem Zusammenhang auch, dass sie bei der Bank keine Finanzierung bekommen würden.
Das Stimmungsbild werde aber auch durch die aktuelle Wirtschaftskrise geprägt. Für 64 Prozent der bekennenden Mieter ist laut der Umfrage die wirtschaftliche Entwicklung zu unsicher – jedem Zweiten ist zudem sein Arbeitsplatz nicht sicher genug. ?Außerdem ist der Wohn-Riester leider noch eine große Unbekannte und der Aufklärungsbedarf hoch. Irrtümlich glaubt jeder Dritte dieser Gruppe, es gebe keine staatliche Förderung?, ergänzt Zehnder.
Die Situation im Wohnungsbau, der sich derzeit in einem Nachkriegstief befinde, würden verbesserte Instrumente zur zusätzlichen Unterstützung der Eigentumsbildung entspannen helfen. In den aktuellen Diskussionen der politischen Parteien zeige sich dafür eine Bereitschaft. Das sei sehr zu begrüßen. (te)