Der Grundstein von hep wurde mit dem Projekt „Spremberg“ im Osten Deutschlands gelegt. Wie kam es dazu und was war die Vision?
Thorsten Eitle: Der deutsche Markt mit der damaligen Einspeisevergütung bot sich für die Solarenergie einfach an. Wir legten einen geschlossenen Fonds auf und suchten nach Solarprojekten. Dabei sind wir auf das Projekt „Spremberg“ auf einem ehemaligen NVA-Gelände gestoßen.
Nach erfolgreicher Umsetzung folgte die Internationalisierung. Dafür haben wir unser Geschäft, als einer der ersten am Markt, auf England ausgeweitet. Unser Unternehmergeist und der Grundstein für hep war geboren. Nach dem Unglück in Fukushima und dem Paradigmenwechsel der dortigen Regierung folgte Japan und kurz darauf auch die USA als neue Märkte für unsere Geschäftsaktivitäten.
Wie sieht das Geschäftsmodell von hep aus?
Christian Hamann: Was damals klein anfing, haben wir bis heute sukzessive ausgebaut. Wir suchen am Markt nach geeigneten Grünflächen oder nach bereits begonnenen Projekten, setzen diese bis Netzanschluss um und betreiben sie gegebenenfalls. Dabei liegt unsere Expertise sowohl in der Entwicklung von Solarprojekten als auch im Bau und Betrieb. Unsere Kunden profitieren von einem Rundumpaket – aus einer Hand.
Thorsten Eitle: Wir vertreiben einen Publikums-AIF sowie Fonds für professionelle und semi-professionelle Anleger, die mit ihrer Anlage Rendite und Nachhaltigkeit verbinden wollen.
Welchen Herausforderungen musste sich das Unternehmen stellen?
Thorsten Eitle: Als „Newcomer“ auf dem Markt für geschlossene, heute Alternative Investmentfonds standen wir zu Beginn vor dem Problem fehlender Bekanntheit. Außerdem haben wir in einer der schwierigsten Phasen des Finanzmarktes, kurz nach der Finanzkrise 2008, gestartet und ein neues Investmentprodukt platziert. Jedoch hat uns genau das eine Chance mit hohem Wachstumspotenzial geboten.
Christian Hamann: Unser Geschäftsmodell ist aufgrund der Entwicklung der Solarprojekte sowie der Finanzierungsstrukturen sehr komplex. Hier bedarf es großen Know-Hows in den unterschiedlichsten Branchen, was wir uns über Jahre gezielt aufbauen mussten.
Was ist das Ziel für die nächsten Jahre?
Eitle & Hamann: Wir wollen für uns und unsere Investoren weiterhin profitabel wirtschaften und unser Wachstum beibehalten. Zu Beginn unserer Idee hatten wir uns das schnelle Wachstum unserer Firma auf eine aktuelle Projektpipeline von 4,5 Gigawatt in Deutschland, England, USA sowie Japan nicht träumen lassen. Betrachtet man den Weltmarkt, befinden wir uns erst am Anfang einer kontinuierlichen Entwicklung von Photovoltaikanalagen. Demnach hat auch hep noch lange nicht das Ende erreicht.