Gen Z entdeckt Gold: Junge Deutsche sichern ihr Vermögen mit Edelmetall

Goldbarren
Foto: PantherMedia/dpcrestock (Kristina Afanasyeva)
Gold und GenZ, eine gelungene Kombination

Gold erlebt bei jungen Deutschen einen unerwarteten Aufschwung. Immer mehr Anleger der Generation Z setzen auf das Edelmetall als Antwort auf Inflation, geopolitische Unsicherheit und volatile Märkte. Was steckt hinter dem Trend – und welche Rolle spielt die digitale Verfügbarkeit von Gold?

Gold hat für die Generation Z in Deutschland eine neue Bedeutung gewonnen. Nach Daten von BullionVault, der weltweit größten Online-Plattform für den Handel mit physischem Edelmetall, hat sich die Zahl der Neukunden im Alter von 17 bis 27 Jahren im bisherigen Jahresverlauf 2025 verdreifacht. Damit liegt das Wachstum der Gen Z bei 204,7 Prozent – deutlich über dem Plus von 154,3 Prozent in allen anderen Altersgruppen.

Als Folge stellen junge Anleger inzwischen 10,1 Prozent aller Neukunden in Deutschland. In den vergangenen fünf Jahren lag ihr Anteil im Durchschnitt bei 7,6 Prozent. Die Zahlen deuten damit auf eine klare Beschleunigung des Trends hin.

Ein Grund für den wachsenden Zuspruch ist die Suche nach Stabilität in unsicheren Zeiten. Wirtschaftliche Herausforderungen, eine hartnäckige Inflation und geopolitische Spannungen verstärken den Wunsch nach einem verlässlichen Wertspeicher.


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Gold als digitale Krisenwährung

„Wir erleben einen bemerkenswerten Wandel, wie die jüngeren Generationen von Erwachsenen über Vermögenssicherung denken. Junge Anleger, die mit wirtschaftlicher Unsicherheit, hartnäckiger Inflation und geopolitischen Spannungen aufgewachsen sind, suchen nach Stabilität und einem greifbaren Wertspeicher. Gold hat sein altmodisches Image abgelegt. Für die digital versierte Gen Z ist es keine komplizierte oder unzugängliche Anlage mehr“, sagt Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault.

Nach seinen Worten habe die Technologie entscheidend dazu beigetragen, Gold für junge Anleger attraktiv zu machen: „Die Technologie hat die Barrieren beseitigt. Physisches Gold in einem Hochsicherheitstresor in Zürich oder London zu besitzen, ist heute so einfach wie eine App zu bedienen – das spricht diese Generation direkt an.“

Die einfache digitale Zugänglichkeit des Edelmetalls passt damit in die Lebenswelt einer Generation, die Finanzgeschäfte bevorzugt über das Smartphone abwickelt.

Frauenanteil steigt

Die Daten zeigen außerdem, dass junge Frauen verstärkt Gold als Anlage wählen. Von den neuen Gen-Z-Kunden bei BullionVault sind 21,4 Prozent weiblich. Für die Auswertung wurde die Generation Z als Altersgruppe definiert, die bei ihrer ersten Kontokapitalisierung zwischen 17 und 27 Jahre alt war.

Damit deutet sich eine breitere gesellschaftliche Basis für Goldinvestments an. Für viele junge Anlegerinnen und Anleger wird das Edelmetall nicht mehr als Relikt vergangener Zeiten wahrgenommen, sondern als fester Bestandteil eines diversifizierten Portfolios – gerade in einem Umfeld wachsender Marktvolatilität und wirtschaftlicher Unsicherheit.

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