US-Immobilien: Gewohnt wird immer

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Stefan Löwer leitet das Cash.-Ressort Immobilien und Sachwertanlagen und ist Geschäftsführer der zu Cash. gehörenden G.U.B. Analyse Finanzresearch GmbH.

Sicherlich: Man kann sich über die politische Entwicklung in den USA und das unberechenbare Verhalten von Präsident Donald Trump echauffieren – oder sie je nach persönlicher Überzeugung gutheißen. Das soll hier nicht Thema sein.

Unabhängig davon ist die Frage, ob man in den USA investieren kann oder sollte, etwa in Wohnungsbauprojekte. Bislang jedenfalls erweist sich die US-Wirtschaft trotz der Kapriolen des Präsidenten als robust. Im Wohnungsbau ist die Entwicklung indes anders als in Deutschland. Zum einen gibt es in den USA keinen allgemeinen Wohnungsmangel. Zum anderen sind laut Marktberichten die Fertigstellungszahlen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern auch 2023 und 2024 gestiegen. Doch die Preise sind gefallen und die Fertigstellungen zuletzt rückläufig. 

Noch gibt es auch Leerstand, doch es ist absehbar, dass Mietwohnungen zumindest in einigen Teilen des Landes bald knapp werden. So erwartet Martin Stoß, US-Experte der BVT, ab Mitte 2026 in den meisten Großstadtregionen ein klares Unterangebot mit entsprechenden Auswirkungen auf die Mietpreise (siehe Interview Seite 96). Gefallene Preise, tendenziell steigende Mieten, weniger Fertigstellungen: All das klingt danach, dass die aktuelle Phase antizyklische Investments ermöglichen könnte. 

Zugegeben: Ob das wirklich der Fall war oder nicht, lässt sich stets erst im Nachhinein feststellen. Auch sind die regionalen Unterschiede in dem riesigen Land groß. Doch auch in den USA heißt es: Gewohnt wird immer. Und unabhängig von der politischen Entwicklung ist Land weiterhin die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt.

Dieser Artikel ist Teil des EXKLUSIV US-Immobilien in Kooperation mit BVT. Alle Artikel des EXKLUSIV finden Sie hier.

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