Unfälle beim Sport sind nicht nur körperlich belastend, sie können auch erhebliche finanzielle Folgen nach sich ziehen. Zwar decken Krankenkassen die medizinische Grundversorgung ab, doch viele Zusatzkosten bleiben an den Sportlern hängen. Eine private Unfallversicherung übernimmt je nach Tarif etwa Rettungs- oder Bergungskosten, behinderungsbedingte Mehraufwendungen oder ein Krankenhaustagegeld. Dass diese Leistungen häufig in Anspruch genommen werden, zeigt die Unfallstatistik der HDI Versicherung: Sportunfälle stellen dort einen großen Anteil der Leistungsfälle.
Besonders ins Gewicht fallen die durchschnittlichen Kosten in einzelnen Sportarten. Beim Skifahren und im Reitsport liegen sie deutlich höher als in vielen anderen Disziplinen. „Die Leistungen der privaten Unfallversicherung schlagen bei einigen Sportarten im Durchschnitt wesentlich stärker zu Buche als bei anderen. Unter anderem liegt dies an der Schwere der Verletzungen und an der notwendigen Behandlungsdauer“, erklärt Christoph Kemmner, Schadenleiter der HDI Versicherung.
Große Unterschiede zwischen den Sportarten
Vergleichsweise geringe Durchschnittskosten verzeichnen Gymnastik und Leichtathletik. Hier liegen die Aufwendungen eines versicherten Schadenfalls bei rund 2.500 Euro. Im Einzelfall können diese Summen allerdings deutlich höher ausfallen, etwa wenn bleibende Schäden entstehen oder längere Rehabilitationsmaßnahmen notwendig werden.
Am oberen Ende der Statistik steht der Reitsport. Das Risiko schwerer Verletzungen ist hoch, schon ein einfacher Sturz aus dem Sattel kann gravierende Folgen haben. Treffen Sportler bei Sprüngen auf Hindernisse, steigt das Schadenpotenzial zusätzlich. Mit über 6.000 Euro pro Fall liegt Reiten auf dem zweiten Platz der HDI-Kostenstatistik.
Wintersport mit besonders hohen Kosten
Die teuersten Sportunfälle treten jedoch im Skisport auf. Mit durchschnittlich etwa 7.500 Euro pro Schadenfall führt der Wintersport die Auswertung klar an. „Ursachen für die hohen Kosten bei Skiunfällen sind neben der Häufigkeit schwerer Verletzungen auch Kosten für oft notwendige Reha-Maßnahmen. Aber auch Bergungskosten oder Leistungen bei bleibenden Schäden treiben die Durchschnittskosten pro Schadenfall in die Höhe“, so Kemmner.













