IVFP Rating bAV: Die besten Direktversicherungen

Foto: IVFP
Prof. Michael Hauer: "Wir wollen weg vom reinen Imagefaktor hin zu messbarer Performance."

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung hat sein neues Rating für Direktversicherungen in der betrieblichen Altersversorgung veröffentlicht. Für die Neuauflage wurden die Maßstäbe verschärft und die Gewichtung verändert. 25 Tarife und 13 Anbieter erhielten die Bestnote.

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat sein aktuelles Rating für betriebliche Direktversicherungen veröffentlicht und dabei den Bewertungsmaßstab spürbar angezogen. Hintergrund ist die zunehmende Komplexität des Marktes, insbesondere bei fondsgebundenen Tarifen, sowie die steigende Bedeutung von Renditechancen in der kapitalgedeckten Altersvorsorge.

Die betriebliche Altersversorgung (bAV) gilt seit Jahren als Königsweg der privaten Zusatzvorsorge. Steuer- und Sozialabgabenersparnis sowie verpflichtende Arbeitgeberzuschüsse machen sie insbesondere in Form der Direktversicherung für Beschäftigte und Unternehmen attraktiv. Doch bei der Tarifwahl zählen nicht nur Fördermöglichkeiten, sondern auch Produktqualität und langfristige Stabilität.


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„Wenn bAV-Produkte mit reduzierter Beitragsgarantie abgeschlossen werden, ermöglicht eine höhere Aktienquote langfristig ein attraktives Renditepotenzial“, erklärt IVFP-Geschäftsführer Prof. Michael Hauer. Laut IVFP bieten mittlerweile über 80 Prozent der fondsgebundenen bAV-Tarife die Möglichkeit, das Garantieniveau auf bis zu 50 Prozent abzusenken. Die Tarifen schaffen damit aber laut IVFP nun mehr Spielraum für renditestärkere Kapitalanlagen.

Rendite rückt stärker in den Fokus

Für das Ratingjahr 2025 hat das IVFP die Gewichtung einzelner Kriterien daher neu justiert: Der Bereich „Rendite“ erhält mit 40 Prozent mehr Einfluss auf das Gesamtergebnis, während der Bereich „Unternehmen“ künftig nur noch mit 25 Prozent einfließt (zuvor 35 %). Die Bewertungsbereiche „Flexibilität“ und „Transparenz“ bleiben bestehen. „Wir wollten weg von reinen Imagefaktoren hin zu messbarer Performance“, so Hauer.

Insgesamt hat das Institut für die Neuauflage 74 Tarife von 40 Anbietern unter die Lupe genommen. 25 Tarife von 13 Anbietern erhielten die Bestnote „Exzellent“

Orientierungshilfe für komplexe Entscheidungen

Gerade im komplexen Umfeld der bAV – geprägt von unterschiedlichen Garantieniveaus, Überschussbeteiligungen und Hochrechnungsverfahren – sei eine unabhängige Bewertung für Arbeitgeber wie Beschäftigte eine wichtige Entscheidungshilfe, so das IVFP. Das sehen offenbar auch viele Vermittler so: Laut einer aktuellen Marktstudie im Rahmen des „AssCompact AWARD – Maklerservice 2024“ greifen zwei Drittel von ihnen bei der Beratung auf Produktratings zurück.

Mit der neuen Ratingrunde will das IVFP einen Beitrag zur besseren Vergleichbarkeit in einem unübersichtlichen Markt leisten – und zugleich ein Signal setzen, dass gute Produkte sich nicht nur durch Sicherheit, sondern auch durch Transparenz und Renditechancen auszeichnen müssen.

Quelle: IVFP

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