Nach Ansicht des internationalen Immobilienberaters Jones Lang LaSalle (JLL), Frankfurt, werden die Mietpreise in den deutschen Immobilienhochburgen in der Abschwungphase vergleichsweise nur begrenzt sinken. Der hauseigene Mietpreisindex geht von fünf Prozent in 2009 und drei Prozent im nächsten Jahr aus.
Der vergleichende Blick auf die Entwicklung der Spitzenmieten zeige, dass sich die in 2008 erzielten Höchstwerte in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart ungefähr auf dem Niveau bewegten, das sie im Zehnjahresdurchschnitt aufwiesen. Andere europäische Märkte lägen spürbar darüber – dementsprechend würden die Mieten London, Paris, Madrid und Dublin in diesem und dem nächsten Jahr prozentual deutlich stärker zurückgehen als in Deutschland. Bezogen auf die Mietpreisentwicklung liege das Investmentrisiko in Deutschland damit innerhalb kontrollierbarer Grenzen.
Eine Mietpreis-Überhitzung oder Immobilienblase auf den deutschen Vermietungsmärkten sei in den vergangenen drei Jahren nicht zu beobachten gewesen. Zwischen 2005 und 2008 lag der Anstieg der Mietpreise bei lediglich zwölf Prozent, nachdem sie zwischen 2001 und 2005 um insgesamt 28 Prozent eingebrochen waren, so JLL. (mo)