Krypto-Assets: Chancen auf anhaltende Rallye

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Warum die Rallye bei Bitcoin und Co. weiterlaufen könnte.

Die Kurse von Kryptowährungen könnten dem Vermögensverwalter WisdomTree zufolge trotz der starken Bitcoin-Rally seit Oktober 2023 auch 2024 weiter steigen. Die Gründe

„Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf stellen wir fest, dass viele Aufwärtskatalysatoren bereits vorhanden sind und den Preis von Kryptowährungen nach oben treiben könnten“, schreibt Pierre Debru, Leiter Quantitatives Research & Multi-Asset-Lösungen bei WisdomTree, in einem aktuellen Kommentar. Der Experte hebt vier Katalysatoren hervor: die zunehmende Verbreitung von Kryptowährungen, deren Institutionalisierung und Regulierung, das bevorstehende Bitcoin-Halving und das makroökonomische Umfeld.

Kryptowährungen sind WisdomTree zufolge auf dem Vormarsch. Für Bitcoin zeichne sich auf absehbare Zeit eine Milliarde Nutzer ab. Debru: „Bitcoin stieg von einer Million Nutzern im Jahr 2016 bereits auf 350 Millionen im Jahr 2021. Die Marke von einer Milliarde Nutzern wird voraussichtlich bereits 2025, also nach nur neun Jahren, durchbrochen.“ Dieses exponentielle Tempo der Verbreitung sei eine Quelle zusätzlicher Nachfrage, die Druck auf das bereits begrenzte Angebot ausüben könne. Debru verweist darauf, dass zum Zeitpunkt des vierten Halvings im April 2024 bereits 96,9 Prozent aller möglichen Bitcoins ausgegeben sein werden.


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Die Institutionalisierung von Bitcoin und Kryptowährungen ist nach Ansicht von WisdomTree in vollem Gange. Mit der Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA am 10. Januar 2024 seien regulierte Kryptowährungs-Investmentvehikel nun in den meisten Ländern verfügbar. Debru: „Die Diskussionen über die Aufnahme von Kryptowährungen in Portfolios haben sich von ,Warum?‘ zur Frage ,Wie viel?‘ weiterentwickelt. Etablierte Multi-Asset-Fondsmanager wie BlackRock nehmen jetzt Bitcoin in ihre Portfolios auf.“ 

Der Experte verweist auf Gold, das bereits vor einigen Jahren als Vermögenswert institutionalisiert worden sei. Vor der Auflage des Gold-ETFs SPDR Gold Shares im Jahr 2004 hätten Anleger Möglichkeiten finden müssen, um physisches Gold zu lagern, was ein erhebliches operatives Hindernis für institutionelle Anlagen dargestellt habe. „Mit der Einführung von SPDR Gold Shares wurde der Weg frei für die Institutionalisierung von Gold und seine Aufnahme in Multi-Asset-Portfolios, was zu einem Preisanstieg führte, der nie wirklich aufhörte“, schriebt Debru. „Der Goldpreis ist in den letzten 20 Jahren nie auch nur annähernd auf das Niveau vor der Einführung von SPDR Gold Shares gefallen.“

Für April dieses Jahres wird das vierte Bitcoin-Halving erwartet, sprich: Dann verringert sich – wie in der Bitcoin-„Geldpolitik“ kodiert und alle vier Jahre üblich – die Belohnung, die Miner für das Lösen des Proof-of-Work-Algorithmus‘ erhalten. Dies führt zu einer Verringerung des Bitcoin-Angebotes. Debru: „In der Vergangenheit haben Halvings zu Preissteigerungen geführt, sowohl davor, vor allem aber danach.“ Nach den früheren Halvings seien in den nachfolgenden 15 bis 18 Monaten prozentuale Zuwächse zu beobachten gewesen, und zwar ungefähr das 91-Fache (9.106,5 Prozent) beim ersten Halving, rund das 28-Fache (2.782,0 Prozent) beim zweiten Halving und etwa das Siebenfache (684,3 Prozent) beim dritten Halving. „Selbst ein leichter Anstieg von 100 Prozent gegenüber dem aktuellen Stand könnte sich in einem Bitcoin-Niveau von über 100.000 US-Dollar äußern“, schlussfolgert Debru.

Schließlich verweist WisdomTree darauf, dass das makroökonomische Umfeld günstiger werde, „da der Geldhahn im Jahr der US-Wahlen wieder geöffnet wird und für die zweite Jahreshälfte in den USA und Europa Zinssenkungen geplant sind.“

„Die Vorhersage eines Kursziels für Kryptowährungen ist ein schwieriges Unterfangen“, gibt Debru zu bedenken. „Wenn man sich aber an der Vergangenheit orientiert, könnte es zu einem Angebots-Nachfrage-Schock kommen, der Bitcoin in den nächsten 18 bis 24 Monaten auf neue Höchststände klettern lassen könnte.“

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