Krypto-Trendreport: Anleger wollen ihre Krypto-Quote deutlich erhöhen

Kryptomuenzen
Foto: SmarterPix
Anleger suchen verstärkt Kryptoassets.

Volatile Kurse, aber steigende Überzeugung: Trotz Rückschlägen im Jahr 2025 plant eine Mehrheit der Krypto-Anleger, ihr Engagement weiter auszubauen. Eine neue Infografik von Coin-Update zeigt, wie sich die Allokationen entwickeln, welche Motive dahinterstehen und welche Themen den Markt prägen – mit deutlichen Unterschieden zwischen Regionen und Anlegergruppen.

Das Jahr 2025 verlief für Krypto-Anleger widersprüchlich. Auf Phasen positiver Marktimpulse folgten spürbare Kursrückgänge. Ungeachtet dieser Volatilität bleibt der übergeordnete Trend jedoch auf Wachstum ausgerichtet. Das zeigt eine aktuelle Infografik von Coin-Update, die sowohl private als auch institutionell geprägte Anlegergruppen betrachtet.

Demnach plant eine klare Mehrheit der Krypto-Anleger in Deutschland, ihr Engagement in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Rund 60 Prozent der Befragten wollen künftig mehr in Kryptowährungen investieren. Etwa 26 Prozent zeigen sich noch unentschlossen. Lediglich etwas mehr als jeder zehnte Anleger lehnt eine Erhöhung der eigenen Krypto-Allokation grundsätzlich ab.

Ein ähnliches Stimmungsbild zeigt sich auch außerhalb Deutschlands. Laut den in der Infografik dargestellten Umfragedaten aus Asien planen ebenfalls rund 60 Prozent wohlhabender Investoren, ihr Krypto-Engagement innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre zu erhöhen. Der Trend steigender Allokationen ist damit kein regionales Phänomen, sondern international zu beobachten.

Vermögende Investoren mit hoher Krypto-Quote

Auffällig ist, dass die Krypto-Quote bei wohlhabenden asiatischen Investoren bereits heute ein vergleichsweise hohes Niveau erreicht. Rund 23 Prozent dieser Anleger halten zwischen fünf und zehn Prozent ihres Gesamtportfolios in Kryptowährungen. Bei etwa jedem zehnten Befragten liegt der Krypto-Anteil sogar bei mehr als 50 Prozent. Das deutet auf eine ausgeprägte Überzeugung gegenüber digitalen Assets hin.

Parallel verändert sich auch die Motivation hinter Krypto-Investments. In Deutschland betrachten inzwischen rund 38 Prozent der Krypto-Anleger Kryptowährungen explizit als Bestandteil ihrer Altersvorsorge. Damit verschiebt sich das Bild von Krypto als reines Spekulationsobjekt hin zu einem Baustein langfristiger Vermögensplanung.

Ein Blick auf die aktuellen Trendthemen zeigt ein differenziertes Marktbild. Die Infografik stellt das weltweite relative Suchvolumen der fünf größten Kryptowährungen im Zwölf-Monats-Vergleich auf Basis von Google-Trends-Daten dar. Während das Interesse an Binance Coin, Ethereum und Solana zuletzt eher verhalten ausfällt und Bitcoin ein mittleres Niveau erreicht, sticht insbesondere Ripple hervor. XRP verzeichnet ein deutlich steigendes Suchaufkommen, was auf ein wachsendes öffentliches Interesse schließen lässt.

KI und Meme Coins dominieren die Aufmerksamkeit

Neben einzelnen Kryptowährungen rücken auch thematische Schwerpunkte stärker in den Fokus. Im Jahresverlauf dominieren im globalen Krypto-Markt vor allem Meme Coins sowie Themen rund um künstliche Intelligenz das Interesse der Community. Beide Bereiche vereinen einen erheblichen Anteil des weltweiten Traffics auf sich und liegen damit klar vor klassischen Kategorien wie Layer-1-Blockchains oder DeFi-Projekten.

Innerhalb des KI-Segments zeigt sich zudem eine zunehmende Differenzierung. Spezialisierte KI-Token und sogenannte AI Agents gewinnen an Aufmerksamkeit, was auf ein wachsendes inhaltliches Interesse über kurzfristige Hypes hinaus hindeutet. Während Meme Coins weiterhin als Stimmungsindikatoren fungieren, könnten KI-bezogene Anwendungsfälle künftig stärker in den Fokus langfristig orientierter Investoren rücken.

Gleichzeitig macht die Infografik deutlich, dass regulatorische Rahmenbedingungen ein zentraler Faktor bleiben. Umfragen aus Japan zeigen, dass steuerliche Aspekte für viele Anleger ausschlaggebend sind. Rund 22 Prozent der ehemaligen Krypto-Investoren nennen Schwierigkeiten mit dem dortigen Steuersystem als Hauptgrund für ihren Ausstieg. Die hohe Volatilität spielte demgegenüber eine geringere Rolle. Diese Entwicklung ist auch vor dem Hintergrund relevant, dass in Deutschland zunehmend über Anpassungen der Krypto-Besteuerung diskutiert wird.

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