London ist teuerster Gewerbestandort

Die Mieten für Büro-, Distributions- und Shopping-Center-Flächen sind in London im europäischen Vergleich nach wie vor am höchsten. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Immobilienberatung Knight Frank in ihrer Herbststudie European Market Indicators (EMI).

In der EMI werden 22 europäische Städte in Bezug auf Mieten und Renditen in drei Gewerbeeimmobilien-Segmenten miteinander verglichen.

Obwohl die Spitzenmieten im Londoner West End laut Knight Frank stark gesunken sind, stehen die Büromieten fürerstklassige Flächen in Toplagen in London mit rund 66,50 Euro pro Quadratmeter und Monat in Europa an der Spitze. Distributionsflächen kosten laut EMI in der britischen Hauptstadt circa 13 Euro,während Ladenflächen in Top-Shopping-Centern bis zu 458,50 Euro erzielen.

Mit 36,00 Euro proQuadratmeter und Monat lägen die Büromieten im europäischen Ranking in Frankfurt auf Platz sieben,während München mit 30,50 Euro Platz 13 im Bürosektor belege.

In den letzten sechs Monaten haben die Mieten für Büroflächen nach Angaben von Knight Frank in Europa durchschnittlich um fast zwölfProzent nachgegeben. Mit rund acht Prozent für Distributionsflächen und rund sechs Prozent für Läden inShopping-Centern sei der Wertverlust in den anderen beiden Immobiliensegmenten geringer ausgefallen.

Am stärksten seien die Büromieten in Madrid, London und Dublin gesunken, und die Nachfrage nach Flächen sei in diesen Städten nach wie vor moderat. Trotzdem gebe es Anzeichendafür, dass die Büromieten in Central London ihren Tiefpunkt erreicht hätten. Für 2010 rechnet KnightFrank an diesem Standort wieder mit steigenden Büromieten.

„Die aktuelle wirtschaftliche Situation stellt nach wie vor große Herausforderungen an dieMietermärkte,“ kommentiert Joe Simpson, der das internationale Research bei Knight Frankverantwortet. „Es gibt indes klare Anzeichen dafür, dass sich die Investmentmärkte erholen. Die Nachfrage der Investoren steigt in Hauptmärkten wie Central London oder dem CBD von Paris, unddie Renditen an diesen Standorten stabilisieren sich oder gehen zurück.“ (te)

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