Mehrheit der Experten erwartet steigende Bauzinsen im Jahr 2026

Foto: Interhyp
Miriam Mohr, Vorständin Interhyp

Die Bauzinsen verharren derzeit auf moderatem Niveau, doch viele Experten rechnen 2026 mit einem Anstieg. Laut dem aktuellen Bankenpanel von Interhyp bleibt das Umfeld für Immobilienfinanzierungen vorerst stabil – eine Phase, die Kapitalanleger nutzen könnten.

Die Zinsen für Immobilienfinanzierungen haben sich im Oktober weitgehend stabil gezeigt. Nach Einschätzung der Interhyp AG ist die aktuelle Phase ein guter Zeitpunkt, um Immobilien als Kapitalanlage zu prüfen. Während das Angebot an Mietwohnungen in vielen Städten begrenzt bleibt, sorgt die anhaltend hohe Nachfrage für stabile Mieteinnahmen. In Kombination mit überschaubaren Finanzierungskosten entstehen so interessante Perspektiven für Investoren.

„Die Inflation liegt nahe am Zielwert, daher hat die Europäische Zentralbank EZB bei ihrer letzten Sitzung den Einlagenzins unverändert bei 2,0 Prozent belassen“, sagt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr. „Die Bauzinsen dürften bis Jahresende voraussichtlich stabil bleiben. Sie orientieren sich an den Renditen langlaufender Bundesanleihen. Diese schwanken seit Monaten im Bereich von 2,4 bis 2,7 Prozent. Wer aktuell über einen Immobilienkauf nachdenkt, kann weiterhin mit Zinsen rechnen, die sich im Schnitt um die Marke von 3,6 Prozent für 10-jährige Darlehen bewegen – und damit auf einem moderaten Niveau.“

Nach Einschätzung von Interhyp ist kurzfristig weder ein deutlicher Anstieg noch ein Rückgang der Bauzinsen zu erwarten. Der Markt profitiert derzeit von einer gewissen Ruhe, die Planbarkeit bei Finanzierungen ermöglicht.


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Für das kommende Jahr zeichnet sich jedoch eine Veränderung ab. Laut dem Interhyp-Bankenpanel erwarten 60 Prozent der befragten Experten steigende Bauzinsen in Richtung 4 Prozent. Weitere 20 Prozent gehen von stabilen Konditionen aus, während ebenso viele fallende Zinsen prognostizieren.

Aus dem Panel heißt es: „Die EZB hat das Ende der Zinssenkungen erreicht. Die Renditen von Bundesanleihen und damit die Baufinanzierungs-Zinsen sollten sich angesichts unveränderter EZB-Leitzinsen in den nächsten Monaten weitgehend seitwärts bewegen. Längerfristig drohen höhere Bund-Renditen und damit auch höhere Baufinanzierungs-Zinsen wegen der Schuldenpolitik der Staaten. Wenn klar wird, dass das Inflationsproblem nicht vollständig gelöst ist, dürfte auch dies zu höheren Bund-Renditen und Baufinanzierungs-Zinsen beitragen.“

Damit verdichten sich die Anzeichen, dass die Phase niedriger Zinsen allmählich ihrem Ende entgegengeht.

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