Wenige Wochen nach dem Abschluss des Verkaufs der beiden Versicherungstöchter haben Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG über die Verwendung der liquiden Mittel entschieden. Demnach beginnt am 1. Dezember 2005 der Rückkauf eigener Aktien, für den die ordentliche Hauptversammlung bereits im Juni 2005 ihre Ermächtigung erteilt hatte. Bis 20. Dezember 2006 will MLP bis zu zehn Prozent des Grundkapitals (maximal 10.864.069 Aktien) über die Börse erwerben. Dies entspricht beim aktuellen Aktienkurs einem Volumen von rund 170 Millionen Euro. Die Aktien sollen nach Beendigung des Rückkaufprogramms eingezogen werden. Ziel der Rückkäufe sei es, die Bilanzstruktur zu verbessern und überschüssige Liquidität an die Aktionäre auszuschütten.
„Die Maßnahme zeigt unser Vertrauen in die hervorragenden Zukunftsperspektiven von MLP und führt zu einer deutlichen Optimierung der Eigenkapitalstruktur“, sagt Vorstandsvorsitzender Uwe Schroeder-Wildberg. Neben dem Rückkaufprogramm plant MLP die Aktionäre über die Ausschüttung einer Sonderdividende in Höhe von 30 Cent je Aktie an der Veräußerung der Tochtergesellschaften MLP Lebensversicherung AG und MLP Versicherung AG zu beteiligen. Die Sonderdividende umfasst ein Gesamtvolumen von 32 Millionen Euro. „Beide Entscheidungen untermauern unsere Unternehmenspolitik, die Aktionäre angemessen am Erfolg von MLP zu beteiligen“, sagt Schroeder-Wildberg.
Zudem will MLP kurzfristig sämtliche bestehenden Factoring-Verträge im Gesamtvolumen von rund 115 Millionen Euro endgültig ablösen und damit sein Zinsergebnis verbessern. Bereits Ende des Jahres 2002 hatte MLP im Rahmen einer veränderten Bilanzpolitik die wirtschaftlichen Auswirkungen der Factoring-Geschäfte durch eine Rückstellung in Höhe von 120 Millionen Euro neutralisiert. Diese soll nun vollständig und ergebnisneutral aufgelöst werden.