Mit mehr als 4,8 Millionen installierten Photovoltaikanlagen führt Deutschland Ende 2024 europaweit das Feld an. Solaranlagen sind längst fester Bestandteil der Energieversorgung – und eine Investition, die sich für viele Haushalte und Unternehmen rechnet. Umso schwerer wiegt es, wenn eine Anlage plötzlich ausfällt und der Betrieb stillsteht.
Die Risiken sind vielfältig. Brände gelten als eine der gravierendsten Schadensursachen, häufig ausgelöst durch defekte Steckverbinder, Installationsfehler oder Probleme mit Wechselrichtern. Auch Naturereignisse wie Sturm und Hagel setzen den empfindlichen Modulen zu. „In den vergangenen Jahren treten zunehmend stärkere Hagelschauer auf, die immer häufiger Schäden mit einem Volumen von über einer Million Euro verursachen“, sagt Yonatan Yosef, Produktmanager für Photovoltaik-Versicherungen bei der Gothaer Allgemeine. Hinzu kommen Gefahren wie Diebstahl, Vandalismus, Schneedruck oder Überspannungsschäden durch Blitze. Selbst ohne äußeren Einfluss können technische Defekte – etwa Kabelschäden oder Ausfälle von Wechselrichtern – den Betrieb lahmlegen.
Eine klassische Gebäudeversicherung deckt zwar Schäden ab, wenn die Anlage fest mit dem Gebäude verbunden ist. Doch sie reicht in vielen Fällen nicht aus. Spezielle Photovoltaik-Versicherungen bieten daher erweiterten Schutz: Als sogenannte Allgefahren-Versicherung übernehmen sie Reparatur- oder Ersatzkosten unabhängig von der Schadensursache. Auch entgangene Einnahmen aus der Stromproduktion lassen sich absichern, wenn die Anlage nach einem Schaden keine Energie mehr ins Netz einspeisen kann.