Sommermonate mit Gegenwind: Europa schwächelt, US-Märkte im Aufwind

Zölle
Foo: Bildagentur PantherMedia / [email protected]
US-Börsen trotz Trump im Aufwind?

Der Juli brachte Kursgewinne an den US-Börsen, während Europas Aktienmärkte schwächelten. Für August und September erwartet DJE Gegenwind – nicht nur wegen saisonaler Muster, sondern auch wegen geopolitischer Risiken. Welche Chancen es dennoch gibt, zeigt der aktuelle Ausblick.

Der Juli 2025 verlief für Anleger überwiegend positiv – zumindest, wenn sie in US-Aktien investiert waren. Der weltweite Aktienindex MSCI World in Euro legte zu, getragen von starken Kursgewinnen in den USA. In Europa hingegen blieben die Märkte hinter den Erwartungen zurück. Besonders gefragt waren global Technologiewerte, während Pharma-, Healthcare- und Basiskonsumtitel enttäuschten. In Europa setzte der Bankensektor seine Outperformance fort, während Technologie-, Ernährungs- und Autowerte unter Druck standen.

Mittelfristig zeigt sich das DJE-Strategieteam optimistisch, für die kommenden Wochen jedoch vorsichtig. Historisch zählen August und September – insbesondere im Jahr nach einer US-Präsidentschaftswahl – zu den schwächeren Börsenmonaten. Zusätzliche Unsicherheit könnte eine Eskalation im Zollstreit bringen, etwa durch neue Strafzölle gegen Länder mit Energieimporten aus Russland.

Chancen sieht DJE vor allem in:

  • Technologie mit Fokus auf Künstliche Intelligenz und Software.
  • US-Konjunktur 2026, die von Steuersenkungen, Sonderabschreibungen und Investitionsprogrammen unter der „Big Beautiful Bill“ profitieren könnte.
  • Infrastrukturprojekten im Energie- und Versorgungsbereich.
  • Japanischen Finanzwerten, begünstigt durch erwartete Zinsergebnisse und Kreditwachstum im Ausland.
  • Ausgewählten Schwellenländern, die von einem schwächeren US-Dollar profitieren – insbesondere Indien und China.
  • Europäischen Mid Caps aus dem MDAX, die sowohl technisch als auch bewertungstechnisch attraktiv erscheinen.

Risiken bleiben:

Neben der Saisonalität und dem ungelösten Zollstreit beobachtet DJE mögliche Belastungen im Pharmasektor durch eine US-Preisregulierung („MFN“-Akt) sowie eine drohende Konsumschwäche in den USA. Letztere könnte sich bereits in einer enttäuschenden „Back-to-School“-Saison zeigen.

Unterm Strich rechnet DJE mit einer Fortsetzung der US-Stärke, während Europa vorerst im Schatten bleibt. Anlegern empfiehlt das Haus, Chancen selektiv zu nutzen und Risiken im Blick zu behalten.

Die Autoren: Das Strategie-Team von DJE beobachtet und bewertet die Märkte laufend anhand der hauseigenen FMM-Methode nach fundamentalen, monetären und markttechnischen Kriterien.

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