Der britische Lebensversicherer Standard Life Assurance Company, Edinburgh, hat die Preisspanne für den Mitte Juli 2006 geplanten Börsengang veröffentlicht. Nach Unternehmensangaben liegt der Ausgabepreis zwischen 210 bis 270 Pence (3,08 bis 3,96 Euro) pro Aktie. Vorzugsaktien werden mit einem Abschlag von fünf Prozent angeboten und sollen zwischen 199,5 und 256,5 Pence (2,92 bis 3,76 Euro) pro Anteil kosten.
Unternehmensangaben zufolge soll das IPO ein Volumen zwischen 4,35 und 5,25 Milliarden Pfund (6,22 bis 7,7 Milliarden Euro) haben und einen Kapitalerlös von rund 1,1 Milliarden Pfund (1,6 Milliarden Euro) bringen. Die neue Holdinggesellschaft, die Standard Life plc. soll den Geschäftsbetrieb der Standard Life Gruppe übernehmen und an der Londoner Börse im FTSE 100 Index notiert sein.Am 9. Juni hatte das Oberste Schottische Zivilgericht in Edinburgh die Demutualisierung genehmigt.
Bereits Ende Mai hat sich die Mehrheit der Mitglieder für einen Börsengang ausgesprochen. Standard Life ist bis dato noch der größte europäische Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und gehört zu den fünf größten Versicherungsgesellschaften in Großbritannien. Das Unternehmen hatte insbesondere im Jahr 2003 unter der Krise an den Aktienmärkte gelitten.
Anfang 2004 hatte der britische Lebensversicherer seinen Konzernchef Ian Lumdsen durch Sandy Crombie, den langjährigen Chef der hauseigenen Investmentgesellschaft, ersetzt. Zudem platzierte die Versicherungsgesellschaft an den Finanzmärkten eine nachrangige Anleihe über rund 750 Millionen Pfund (1,096 Milliarden Euro) und verkaufte Anteile am britischen Immobilienunternehmen Hemmerson für rund 350 Millionen Pfund (511 Millionen Euro). Die Schritte folgten Verhandlungen mit der britischen Finanzaufsicht FSA.