Demnach steigt die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage deutlich um 10,5 auf 21,6 Punkte. Auch die Erwartungen der Unternehmen verbessern sich spürbar und erreichen mit einem Plus von 7,2 nun 28,9 Punkte. Insgesamt klettert das Immobilienklima um 8,9 auf 25,2 Punkte – und liegt damit auf dem höchsten Stand seit der Zinswende im Jahr 2022.
Im Bürosegment ist eine besonders deutliche Stimmungsaufhellung zu beobachten: Die aktuelle Geschäftslage verbessert sich um 21,6 auf 33,3 Punkte. Die Erwartungen steigen von null auf 25,4 Punkte. Das Immobilienklima liegt bei 29,3 Punkten – ein Zuwachs von 23,5 Punkten.
Im Wohnsegment zeigt sich ein differenziertes Bild: Die Geschäftslage verbessert sich auf bereits hohem Niveau um 10 Punkte auf 34,0 Punkte. Die Erwartungen hingegen sinken leicht um 7,1 auf 26,6 Punkte. Das Immobilienklima steigt dennoch auf 30,3 Punkte – der höchste Wert seit 2019.
Ein positives Signal sendet das Segment der Projektentwickler: Die Geschäftslage verbessert sich um 31 Punkte und liegt nun mit 17,0 wieder im positiven Bereich – ein Wert, der zuletzt 2022 erreicht wurde. Auch die Erwartungen legen kräftig zu und steigen auf 41,5 Punkte (+16,0). Das Immobilienklima verbessert sich um 24 Punkte auf 28,9 Punkte.
In einer begleitenden Sonderfrage wurde die Investitionsneigung der Unternehmen für das laufende Jahr abgefragt. Hier zeigt sich, dass insbesondere in bestehende Gebäude wieder verstärkt investiert wird. Rund die Hälfte der befragten Unternehmen plant 2025 mehr oder deutlich mehr für die Modernisierung ihres Bestandes (50,8 Prozent) sowie für den Ankauf von Immobilien (44,0 Prozent) auszugeben. Im Neubausegment bleibt die Dynamik dagegen gedämpft: Nur 34,6 Prozent wollen mehr in neue Projekte investieren. Auf dem Grundstücksmarkt ist die Zurückhaltung noch ausgeprägter – nur 22,8 Prozent planen höhere Investitionen in diesem Bereich.
„Die Stimmung hellt sich endlich auf – doch viele Projektentwickler stehen weiter ‚on hold‘. Positive Erwartungen allein reichen nicht: Ohne sinkende Finanzierungskosten und Baukosten bleibt Profitabilität ein Wunschbild“, betont Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA. Es brauche neben dem jetzt im Kabinett beschlossenen „Bau-Turbo“ zusätzliche Bausteine – vor allem Planungs- und Genehmigungsbeschleunigungen, Abbau von Überregulierung und Übernormierung sowie stabile finanzielle Rahmenbedingungen, um für weitere Investitionen im Wohnungsbau zu sorgen und nicht mit gezogener Handbremse zu fahren.