Digitale Anlageprodukte haben erstmals seit vier Wochen wieder Nettoabflüsse verzeichnet. Insgesamt zogen Investoren 952 Millionen US-Dollar ab. Nach Einschätzung von James Butterfill, Head of Research bei CoinShares, reagiert der Markt damit negativ auf die Verzögerungen bei der Verabschiedung des US-Clarity Act, die die regulatorische Unsicherheit für digitale Vermögenswerte verlängern. Zusätzlich belasteten anhaltende Verkäufe großer Investoren die Stimmung.
In der Folge erscheint es zunehmend unwahrscheinlich, dass börsengehandelte Produkte im laufenden Jahr das Zuflussniveau des Vorjahres erreichen. Das aktuell verwaltete Vermögen beläuft sich auf 46,7 Milliarden US-Dollar und liegt damit unter dem Stand von 48,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024.
Die Abflüsse konzentrierten sich nahezu vollständig auf die USA. Dort zogen Investoren 990 Millionen US-Dollar ab. Leichte Zuflüsse aus Kanada in Höhe von 46,2 Millionen US-Dollar sowie aus Deutschland mit 15,6 Millionen US-Dollar konnten diesen Effekt nur teilweise abfedern.

USA dominieren Abflüsse bei digitalen Anlageprodukten
Ethereum war am stärksten betroffen und verzeichnete Abflüsse von 555 Millionen US-Dollar. Der Zusammenhang mit dem Clarity Act gilt als naheliegend, da Ethereum von einer klaren regulatorischen Einordnung besonders profitieren oder verlieren könnte. Trotz der aktuellen Entwicklung liegen die Zuflüsse seit Jahresbeginn mit 12,7 Milliarden US-Dollar weiterhin deutlich über dem Vorjahreswert von 5,3 Milliarden US-Dollar.
Auch Bitcoin verbuchte Nettoabflüsse in Höhe von 460 Millionen US-Dollar. Damit bleiben die bisherigen Zuflüsse im laufenden Jahr mit 27,2 Milliarden US-Dollar klar hinter dem Wert von 41,6 Milliarden US-Dollar aus dem Jahr 2024 zurück.
Selektive Stärke zeigten dagegen einzelne Altcoins. Solana und XRP stießen weiterhin auf Nachfrage und erzielten Zuflüsse von 48,5 Millionen beziehungsweise 62,9 Millionen US-Dollar.
Unterschiedliche Entwicklung bei Bitcoin, Ethereum und Altcoins














