Warum ein Provisionsverbot den Green Deal gefährdet

Klaus Möller
Foto: Defino
Klaus Möller

In einem offenen Brief sprechen sich Zielke Research Consult, das Defino Institut für Finanznorm und die Going Public Akademie für Finanzberatung gegen ein Provisionsverbot für Finanzdienstleister aus. Mit dem "Green Deal" bringen sie einen weiteren Aspekt in die Debatte ein.

Ein Verbot des Provisionssystems gefährde den Green Deal, heißt es in dem offenen Brief. Die Anzahl der Berater würde zurückgehen, so dass Kleinsparer keine Beratung mehr bekämen. Das zeigten die Beispiele Großbritanniens und der Niederlande. „Ein wichtiges Instrument dafür, Aufmerksamkeit für die Bedeutung von nachhaltigen Investments zu schaffen, geht damit verloren. Die Beteiligten plädieren daher dafür, den Kunden entscheiden zu lassen, wie er Beratung honoriert.“

In Deutschland seien in den vergangenen zehn Jahren immer mehr Normen entstanden, die durch festgelegte Prozesse Kundeninteressen in den Mittelpunkt stellen – ganz unabhängig davon, ob die Vergütung durch Honorare oder durch Provisionen erfolgt. Diese Initiativen seien allesamt geeignet, Fehlanreize und Interessenkonflikte in der ganzheitlichen Finanzberatung und der Anlageberatung im Speziellen durch objektive Analyse und Aufklärung der Verbraucher weitgehend zu eliminieren, ohne „schädliche Nebeneffekte“ wie die Reduzierung der Berater mit sich zu bringen.

„Eine konsequente Anwendung dieser Normen würde folglich alle Beteiligten dem Ziel eines gewissenstreuen und dem Green Deal helfenden Beratungsprozesses ein großes Stück näherbringen“, so Defino-Vorstand Dr. Klaus Möller.

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