Zahl der Bitcoin-Millionäre steigt stark – droht jetzt die nächste Kurswelle?

Bitcoin
Foto: PantherMedia/grafvision
Bitcoin ist nach wie vor die beliebteste Kryptowährung.

Immer mehr Anleger erreichen mit ihren Bitcoin-Beständen die Millionengrenze. Innerhalb eines Jahres ist ihre Zahl um 70 Prozent gestiegen – und vieles spricht dafür, dass sich dieser Trend bis Jahresende fortsetzt. Doch was treibt die Entwicklung an?

Die Zahl der Bitcoin-Millionäre hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Während im Sommer 2024 rund 85.000 Anleger über ein Krypto-Vermögen von mindestens einer Million US-Dollar verfügten, sind es inzwischen mehr als 145.000. Damit wuchs diese Gruppe innerhalb kurzer Zeit um rund 70 Prozent, so die Nachrichten- und Informationsplattform Concierge.de.

Ausschlaggebend ist nicht allein ein Zustrom neuer Investoren. Konservativen Schätzungen zufolge stieg die Zahl der Neueinsteiger seit 2024 nur um etwa fünf Prozent. Auch höhere Annahmen zur Zunahme an Marktteilnehmern würden den starken Anstieg der Millionäre nicht ausreichend erklären. Vielmehr ist es unwahrscheinlich, dass eine große Zahl an Neuanlegern bereits in so kurzer Zeit hohe Summen aufgebaut hat.

Marktstruktur sorgt für Engpässe

Ein wesentlicher Treiber ist die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation. Täglich entstehen durch Mining im Schnitt rund 900 neue Bitcoins. Gleichzeitig erwerben Unternehmen etwa 1.755 Stück pro Tag, Exchange Traded Funds (ETFs) absorbieren zusätzlich rund 1.430. Damit übersteigt die Nachfrage das tägliche Neuangebot mehr als um das Dreifache. Analysten sehen darin eine wesentliche Ursache für den Kursanstieg und die Zunahme der Bitcoin-Millionäre.

Hinzu kommt ein saisonaler Effekt. Das vierte Quartal gilt traditionell als stark für Bitcoin. Im Jahr 2023 stieg der Kurs in diesem Zeitraum um mehr als 36 Prozent. Seit 2016 liegt die durchschnittliche Rendite in den Schlussmonaten eines Jahres bei knapp 24 Prozent. Viele Marktteilnehmer erwarten daher auch in diesem Jahr eine positive Dynamik.

Historische Parallelen stützen Prognosen

Ausgehend vom aktuellen Kursniveau von rund 117.500 US-Dollar könnte eine ähnliche Entwicklung bis Jahresende einen Anstieg auf etwa 145.500 US-Dollar bedeuten. Ob diese Prognose eintrifft, bleibt offen. Doch der historische Hintergrund spricht nach Ansicht zahlreicher Experten zumindest für eine gewisse Plausibilität.

Auch die Entwicklung am Edelmetallmarkt liefert Argumente. Gold legte im laufenden Jahr um 46 Prozent zu, gemessen in US-Dollar. Bitcoin kommt im selben Zeitraum lediglich auf rund 27 Prozent. Beobachter sehen darin ein Hinweis auf weiteres Potenzial, zumal die Erzählung von Bitcoin als „digitalem Gold“ an Gewicht gewinnt.

Bitcoin und Gold im Vergleich

Die Parallelen zu Gold als Wertspeicher und Inflationsschutz sind in den vergangenen Jahren stärker geworden. Während das Edelmetall bereits eine außergewöhnlich hohe Rendite verzeichnete, sehen viele Investoren in Bitcoin noch Nachholbedarf. Sollte sich die Annäherung in der Performance fortsetzen, könnte dies die Zahl der Bitcoin-Millionäre in den kommenden Monaten weiter nach oben treiben.

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