ZIA begrüßt Wiederaufnahme der EH55-Förderung

Iris Schöberl, ZIA
Foto: ZIA/Laurence Chaperon
Iris Schöberl, ZIA

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) begrüßt die geplante Wiederaufnahme der Neubauförderung für Gebäude im Effizienzhausstandard 55. Warum der Verband von einem „starken Signal“ spricht – und was jetzt entscheidend ist.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hat die Pläne der Bundesregierung zur Wiederaufnahme der Neubauförderung für Gebäude im Effizienzhausstandard 55 ausdrücklich begrüßt. Mit einem Fördervolumen von 800 Millionen Euro will die Regierung eine Maßnahme reaktivieren, die nach Ansicht der Branche dringend notwendig ist, um den stagnierenden Wohnungsbau wieder in Bewegung zu bringen.

„Das ist ein starkes Signal für den Wohnungsbau“, erklärt ZIA-Präsidentin Iris Schöberl. Viele Projekte lägen bereits genehmigt in den Schubladen, insbesondere solche mit EH55-Standard. „Wenn der Haushaltsausschuss die Mittel freigibt, können diese Wohnungen endlich gebaut werden. Das wäre ein echter Push für die Branche.

Die Entscheidung sei auch im Kontext des kürzlich beschlossenen Bau-Turbos ein positives Signal, betont der Verband. „Dass die Förderung bereits im Dezember anlaufen soll, ist besonders begrüßenswert. Geschwindigkeit ist jetzt entscheidend, um Vertrauen und Investitionsbereitschaft zurückzugewinnen“, so Schöberl weiter.


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Die Bundesregierung plant, die Mittel als Zinszuschüsse über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitzustellen. Voraussetzung für die Förderung ist der Effizienzhausstandard EH55 in Verbindung mit einer vollständig klimafreundlichen Wärmeversorgung. Nach Angaben des ZIA zeigt die Maßnahme, dass die Politik die Dringlichkeit erkannt hat – auch wenn die Mittel zunächst begrenzt seien. „Auch wenn die Mittel auf 800 Millionen Euro begrenzt sind, ist das eine richtige und wichtige Maßnahme“, betont Schöberl.

Der Verband unterstützt das Ziel einer klimafreundlichen Bauweise, mahnt jedoch an, die Förderbedingungen praxisnah auszugestalten. „Entscheidend ist, dass die Wärmeversorgung nachhaltig, effizient und zukunftssicher erfolgt. Alle aktuell nach dem Gebäudeenergiegesetz zulässigen Technologien, z.B. Wärmenetzanschlüsse, Wärmepumpen und Hybridlösungen, sollten förderfähig sein, weil sie die Wärmewende im Heizungskeller voranbringen“, sagt Schöberl.

Aus Sicht des ZIA kann die Reaktivierung der Förderung nicht nur ein Signal an die Bauwirtschaft, sondern auch an die Bevölkerung sein. Denn sie zeige, dass die Politik wieder auf mehr Planungssicherheit und Realismus im Wohnungsbau setze. Mit der Wiederaufnahme der EH55-Förderung sende die Bundesregierung ein wichtiges Zeichen – sowohl für die Branche als auch für die Menschen, die auf neuen, bezahlbaren Wohnraum warten.

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