Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG hat im Juli ein außergewöhnlich starkes Handelsvolumen verzeichnet. Mit einem Gesamtumsatz von 22,22 Millionen aus 511 Transaktionen erreichte der Zweitmarkt für geschlossene Fonds ein neues Jahreshoch, teilt das Unternehmen mit. Die Fondsbörse gibt den Handelsumsatz traditionell ohne Währungseinheit an, vermutlich handelt es sich in erster Linie um Euro und einen kleineren Teil australische und US-Dollar.
Damit lag der Umsatz deutlich über dem Vormonat (14,31 Millionen) und auch über den Vergleichswerten der Vorjahre (2024: 18,23 Millionen; 2023: 14,38 Millionen). Der Durchschnittskurs über alle Assetklassen stieg auf 59,92 Prozent.
Haupttreiber der Entwicklung war erneut das Segment der Immobilienbeteiligungen. Mit einem Umsatzanteil von 86,92 Prozent prägten diese das Handelsgeschehen so stark wie selten zuvor. Insgesamt wurden 400 Immobilienbeteiligungen gehandelt – ebenfalls ein Spitzenwert. Auch der Durchschnittskurs legte zu und durchbrach erstmals seit Jahresbeginn den Abwärtstrend. Mit 60,88 Prozent lag er über den Vormonaten (54,42 bzw. 57,50 Prozent).
Besonders gefragt waren weiterhin ausländische Immobilienfonds, vor allem australische Gewerbeimmobilien – begünstigt durch die Schwäche des australischen Dollars. Doch auch deutsche Beteiligungen zeigten sich stabiler. So legte etwa der Kurs der Beteiligung an den Deutsche Bank-Türmen trotz Ausschüttung leicht zu – von 115 auf 120 Prozent.
Ruhiger Handel bei sonstigen Beteiligungen
Ruhiger verlief der Handel im Segment der Sonstigen Beteiligungen, zu denen unter anderem Private Equity-, Erneuerbare-Energien- und Flugzeugfonds zählen. In diesem Segment wurden 61 Transaktionen durchgeführt. Erneuerbare-Energien-Beteiligungen blieben gefragt, ebenso wie Beteiligungen an Boeing 777-Flugzeugen. Der Durchschnittskurs verharrte mit 52,63 Prozent nahezu auf Vormonatsniveau.
Im Schiffssegment stieg die Zahl der Transaktionen zwar deutlich auf 50, doch handelte es sich überwiegend um kleinere Beteiligungen. Der Umsatz blieb auf dem Niveau der letzten Monate. Containerschiffe waren zwar weiter gesucht, das Angebot aber weiterhin knapp. Der Anteil des Segments am Gesamtumsatz fiel mit 5,22 Prozent entsprechend gering aus.