Deutsche wollen weiter Rendite – und vertrauen Volksbanken

Jedem Fünften ist die Aussicht auf eine attraktive Rendite wichtig. Dies hat der Wieslocher Finanzvertrieb MLP in einer repräsentativen Umfrage herausgefunden. Den Banken vertrauen die Bürger allerdings kaum noch, zumindest bis auf wenige Ausnahmen.

Volks- und Raiffeisenbanken mit bestem Image

Laut einer Studie des Kölner Marktforschungsinstituts Psychonomics haben die Volks- und Raiffeisenbanken augenblicklich den besten Ruf. Gegenüber den vergangenen Monaten stieg der Markenindex (mit dem die Meinungsforscher das Image bewerten) für diese um sieben auf 39 Punkte. Am zweitbeliebtesten sind die Sparkassen, die sogar zwölf Indexpunkte (gesamt: 34) zulegten. Dagegen hat das Vertrauen der Bundesbürger in die ING-Diba ? bislang auf der Spitzenposition ? deutlich nachgelassen: Ihre Bewertung sank um 25 Punkte auf insgesamt 31. Die Postbank machte immerhin einige Plätze gut und rangiert nun auf Platz Fünf (vorher: Rang Acht).

Auf der Verliererseite hinsichtlich des Ansehens stehen vor allem die meisten Groß- und Landesbanken. Aktuelle Schlusslichter des 25 Plätze umfassenden Rankings bilden zurzeit die Bayerische Landesbank (minus 88 Punkte) und die West LB (minus 90 Punkte).

Jeder Dritte will in neue Anlagen investieren

Dabei sind die Deutschen nach wie vor bereit, Geld anzulegen: Wie Psychonomics in einer weiteren Studie herausbekam, denkt weiterhin ungeachtet der zwischenzeitlichen Zuspitzungen auf den internationalen Finanzmärkten mehr als jeder dritte Bundesbürger (35 Prozent) zumindest gelegentlich darüber nach, in neue Geldanlagen zu investieren oder bestehende zu wechseln; unter den Vermögenderen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von über 3.500 Euro sind dies sogar 60 Prozent. Für den Neuabschluss oder die Umschichtung von Geldanlageprodukten im laufenden vierten Quartal interessieren sich aktuell sieben Prozent der Befragten; dies entspricht einem Potenzial von rund 3,7 Mio. Bankkunden.

Ausgeglichene Chancen-Risiken-Balance gewünscht

Laut dem Finanzdienstleister MLP achtet mehr als jeder zweite Deutsche besonders auf ein ausgewogenes Chancen-Risiken-Verhältnis, wenn er Geld investiert. Weniger als ein Drittel (29 Prozent) achtet auf absolute Sicherheit. Bei den Lieblingsinvestments liegt die Aktie mit einem Zuspruch von 63 Prozent klar vorn. Dicht darauf folgen Fonds, die in etwa 60 Prozent aller Depots liegen. Fast jeder Dritte (31 Prozent) vertraut auf Zertifikate, nur knapp jeder Fünfte (18 Prozent) setzt auf fondsgebundene Lebensversicherungen. MLP befragte in Kooperation mit dem Medium Börse Online 1.800 Personen.

Die beliebtesten Länder beziehungsweise Regionen, in denen die Bundesbürger investieren, sind Deutschland (86 Prozent) und Europa (75 Prozent). Mit großem Abstand folgen die USA (45 Prozent); Asien (34 Prozent) und die Emerging Markets (31 Prozent) sind hingegen derzeit jeweils lediglich für jeden dritten Anleger spannend. (aks)

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