Produktanalyse versus Vertriebsstory: Kriterien der Produktauswahl

Weitgehend unterschätzt wird häufig die Frage nach Interessenkonflikten. Es gilt nach dem Nutzen der handelnden Personen oder Gesellschaften im Projektablauf zu fragen. Konkret muss der Berater verstehen, aus welchem Grund wer was an welcher Stelle tut. Immer mehr setzt sich bei seriösen Anbietern durch, für Interessengleichheit zu sorgen. Zum Beispiel über eine erfolgsabhängige Vergütung.

Sind diese Dinge zufriedenstellend geklärt, kann man sich in die konkreten Details des vorliegenden Angebots einarbeiten. Zwingend ist ein klarer Entscheidungsgang mit eindeutig definierten Kriterien:

Hilfreich zur Seite stehen im Zweifel die Bestimmungen des Vermögensanlagegesetzes. Der Gesetzgeber zeigt auf, welche Informationen dem Kunden zu geben sind. So soll der Berater dem Kunden ermöglichen, eine zutreffende Beurteilung des Emittenten und der Vermögensanlagen selbst durchzuführen. Dazu muss er aber genau diese Informationen im Vorfeld selbst geprüft haben.

Achtung vor aufgehübschten Angeboten

Im Einzelnen sind das: die Art der Vermögensanlage, die Anlagestrategie, die Anlagepolitik und Informationen über die Anlageobjekte, die mit der Vermögensanlage verbundenen Risiken und die Aussichten für eine erfolgreiche Durchführung des Projektes unter verschiedenen Marktbedingungen.

Ein Beispiel, wie Anbieter ihr Angebot zuweilen noch heute tunen: Sie setzen auf Kosten- und Ertragsseite unterschiedliche Annahmen zur Entwicklung der Inflationsrate an. Plump, aber wirksam. Außerdem muss er die mit der Vermögensanlage verbundenen Kosten und Provisionen einschätzen und mit anderen Finanzinstrumenten vergleichen.

Seite vier: Systematisierte Analyse hilft

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