„Win-Win-Win-Situation für Kunden, Berater und Produktgeber schaffen“

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Ronald Perschke: „Die Erkenntnis ist in der Branche gereift, dass hier ein sehr lukrativer, stark wachsender Markt noch ziemlich brach liegt, weil seit Jahrzehnten ausschließlich auf den Aufbau von Vermögen und Vorsorge in der Altergruppe 20 bis 45 fokussiert wurde.“

Was haben Sie seit Gründung der Initiative bewegen können?

Neuenfeldt: Zunächst wurden gemeinsam mit Anbietern Weiterbildungs- und Trainings-Konzepte entwickelt, um die Beratungskompetenz für die Zielgruppe 50plus zu steigern. Als erstes Angebot konnte mit der Hochschule Kaiserslautern und der Berliner Going Public Akademie für Finanzberatung das Weiterbildungsstudium „zertifizierte/r Spezialist/in für Ruhestandsplanung
(FH)“ geschaffen werden – mit bereits mehr als 200 Studierenden. Parallel dazu haben wir den Beratungsansatz „Ruhestandsplanung“ durchdacht, ein Sieben-Schritte-Beratungskonzept und dafür verschiedene unterstützende Beratungsunterlagen und -hilfen sowie Software-Konzepte (mit-)entwickelt.

Ist die Bedeutung der Ruhestandsplanung bei der Bevölkerung und der Branche angekommen?

Perschke: Zumindest der Begriff ist in der Branche angekommen. Die Erkenntnis ist in der Branche gereift, dass hier ein sehr lukrativer, stark wachsender Markt noch ziemlich brach liegt, weil seit Jahrzehnten ausschließlich auf den Aufbau von Vermögen und Vorsorge in der Altergruppe 20 bis 45 – also die klassische Altersvorsorge – fokussiert wurde. Manchmal werden andere Begriffe wie Generationenberatung gleichgesetzt, die aber nur Teilaspekte der Ruhestandsplanung abdecken. In der Bevölkerung war der Bedarf schon immer groß, das bestätigen Marktforschungen seit Jahren. Er wird mangels Wissen rund um die Kunden und deren Bedarfssituation bloß nicht artikuliert. Daher ist die professionelle und konzeptionelle Ansprache dieser Kunden auch so wichtig.

Was steht für die Initiative als Nächstes auf der Agenda?

Neuenfeldt: Die Initiative wird zur ersten Anlaufstelle für die Berater weiterentwickelt, die aktiv Ruhestandsplanung betreiben. Deshalb wird jetzt die Mitgliedergewinnung forciert. Außerdem stehen noch verschiedene Softwaretools auf der Agenda, die unsere Mitglieder in der Ruhestandsplanung unterstützen werden. Wichtig ist außerdem, die Dienstleistung und die Themen der Ruhestandsplanung in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Interview: Julia Böhne

Foto: Bundesverband Initiative Ruhestandsplanung e.V.

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