Deutsche Bank: Diskutiert Vorstand Milliarden-Kapitalerhöhung?

Die Deutsche Bank hat einen Bericht über eine erwogene milliardenschwere Kapitalerhöhung für eine Fusion mit der Commerzbank zurückgewiesen. Es habe keine Diskussionen im Vorstand über Kapitalmaßnahmen gegeben, teilte ein Sprecher des Dax-Konzerns am Donnerstag in Frankfurt mit.

Mitarbeiter der Bank sollen Kunden geholfen haben, sogenannte Off-Shore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen.

„Die Spekulationen darüber sind falsch“, so der Sprecher. Zudem habe die Bank nicht einmal entschieden, ob es überhaupt zu einem Zusammenschluss mit der Commerzbank komme.

Zuvor hatte die „Financial Times“ berichtet, die Deutsche Bank spiele für diesen Fall eine Kapitalerhöhung um 3 bis 10 Milliarden Euro durch, und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen.

Der Aktienkurs des größten deutschen Geldhauses war daraufhin um rund vier Prozent abgesackt. Nach dem Dementi erholte er sich wieder etwas und lag zuletzt mit 3,27 Prozent im Minus bei 7,268 Euro.

Noch zu früh für glaubhafte Aussagen

Seit der offiziellen Bekanntgabe der Fusionsgespräche am 17. März hat das Papier damit rund sieben Prozent an Wert verloren. Auch die Aktie der Commerzbank wird nach zwischenzeitlich deutlichen Kursgewinnen inzwischen fast drei Prozent billiger gehandelt als vor der Gesprächsankündigung.

Rund anderthalb Stunden vor ihrem Dementi hatte die Deutsche Bank bereits versucht, die durch den Zeitungsbericht befeuerten Spekulationen einzudämmen.

„Es ist zum aktuellen Zeitpunkt viel zu früh, um eine glaubhafte Aussage darüber zu treffen, ob es überhaupt einen potenziellen Kapitalbedarf gibt“, sagte der Sprecher.

Seite zwei: Etwa acht Milliarden Euro nötig

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