Inflation treibt Anleger in Edelmetalle

Foto: Shutterstock

Das Jahr 2022 wird Investoren und Sparer mit rekordhohen Aktienmärkten, wirtschaftlicher Unsicherheit und der höchsten Inflation seit drei Jahrzehnten konfrontieren. In den letzten 12 Monaten stiegen die Lebenshaltungskosten in Deutschland um 5,7 Prozent an. Edelmetalle werden deshalb zunehmend als Anlagealternative gesehen.

Diese Prognose kann Privatinvestoren zunehmend verunsichern. Laut einer Umfrage des weltweit größten Online-Anbieters für Edelmetalle BullionVault investiert jeder dritte Nutzer (36,1 Prozent) sein Geld vorrangig aufgrund der Inflation in Edelmetalle.

Mehr als jeder vierte Befragte (28,2 Prozent) geht zudem davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr den größten Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises haben wird, während jeder fünfte Befragte (22,2 Prozent) angibt, dass die Geldpolitik der Haupttreiber für die Preisentwicklung von Edelmetallen sein wird. Das ist ein Serienrekord für die Inflation seit Beginn der halbjährlichen Umfragen von BullionVault im Jahr 2014, und der niedrigste seit 2018 für die Geldpolitik.

Die Umfrage macht auch deutlich, dass fast vier von zehn Anlegern (38,4 Prozent) davon ausgehen, dass die Inflation in den nächsten zwei Jahren höher sein wird als die Zinsen. Fast jeder Fünfte (18,5 Prozent) vermutet sogar, dass die Zinsen nie wieder einen höheren Wert als die Inflationsrate erreichen werden.

Laut Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault, kann diese pessimistische Einstellung auf die zögerliche Geldpolitik angesichts der historisch hohen Inflation zurückzuführen sein: „Die Abwertung der offiziellen Währung ist der Hauptgrund, zu Beginn des Jahres 2022 in Gold zu investieren, aber die Renditen für Bargeldsparen waren in der Eurozone seit 2013 nicht mehr höher als die Inflation. Dieser Kaufkraftverlust für Sparer wird sich wohl fortsetzen, denn die Rekordverschuldung der Staaten in Friedenszeiten und die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit bedeuten, dass die westlichen Zentralbanken die Zinssätze nicht stark genug anheben können, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu bekämpfen.

Physisches Gold bietet eine natürliche Alternative zu Bargeld und Anleihen, da es selten, knapp und frei von Ausfallrisiken ist. Die historische Entwicklung von Gold in den letzten fünfzig Jahren zeigt auch, dass die Preise tendenziell steigen, wenn der Realzins fällt. Die unerbittliche Abwertung der wichtigsten westlichen Währungen hat Gold zur besten Anlageklasse des 21. Jahrhunderts gemacht, und eine Rekordzahl von Privatanlegern hält jetzt Edelmetalle, um ihre Ersparnisse zu schützen.“

BullionVault befragt seit Dezember 2014 halbjährlich anonym seine Kunden im Rahmen der Weekly Update-E-Mail nach ihrer Einschätzung zu Investitionen in Edelmetalle.

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments