Wasserfonds Teil II: Aussicht auf sprudelnde Renditen

Wasseraufbereitungsanlagen und Wasserkraftwerke stehen bei Emissionshäusern hoch im Kurs. Die Trendobjekte werden zunehmend allein oder mit anderen Anlagen erneuerbarer Energien zusammen in einen Fondsmantel gehüllt zur Beteiligung angeboten.

Fortsetzung von Teil I

Beim Münchener Emissionshaus Chorus wird der Markt für Anlagen, die Wasserkraft in Strom verwandeln, bereits seit knapp zwei Jahren intensiv beobachtet. „Wir haben mehrere Wasserkraftwerke in den italienischen und französischen Alpen identifiziert und in der Projektierung begleitet. Allerdings werden wir auch künftig an unserer Strategie festhalten, die sich bei den von uns erworbenen Solarparks bewährt hat: Investiert wird erst, wenn alle Genehmigungsrisiken ausgeschlossen sind. Bei Wasserkraftwerken betrifft das nicht nur das Baurecht, sondern auch das Wasserentnahme- und das Betriebsrecht“, berichtet Chorus-Geschäftsführer Peter Heidecker, der sich bewusst auf Länder des EU-Rechts-Raumes konzentriert. „Die großen Vorteile der risikolosen Technik und der stabilen Erträge von Wasserkraftwerken werden schnell durch unsichere politische oder politische Verhältnisse zunichte gemacht“, warnt Heidecker und ergänzt: „Wir würden natürlich am liebsten Anlagen in Deutschland oder Österreich anbieten. Allerdings lassen sich mit solchen Objekten nur Renditen zwischen 4,5 und fünf Prozent erzielen. Für einen privatwirtschaftlichen Energieversorger mag das ausreichen, für einen Publikumsfonds ist das schlicht zu wenig.“

Die Anlagen, die der Initiator zurzeit entwickelt, sollen nicht in eigenständigen Wasserkraftfonds, sondern in den Chorus Clean Tech Portfolio-Fonds eingebracht werden. Über die Offerte können sich Anleger seit Juni 2011 per Einmalzahlung ab 10.000 Euro oder als Ratensparer ab 100 Euro an einem aufzubauenden Portfolio von Anlagen zur Nutzung nachhaltiger Energiequellen beteiligen: Neben Solar- und Windparks sollen die Investitionsobjekte auch Wasserkraftwerke und Gezeitenenergieanlagen umfassen.

Die Stärke dieses Konzepts sieht der Chorus-Chef darin, flexibel auf Marktschwankungen reagieren und sich bietende Kaufgelegenheiten wahrnehmen zu können. Ihren Blind-Pool-Charakter hat die Offerte mittlerweile ohnehin verloren. Die Fondsgesellschaft hat sich an einer Solaranlage in der italienischen Provinz Umbrien, einer Solaranlage im bayerischen Burgheim und einem Windpark im brandenburgischen Stolzenhain beteiligt, die alle im Jahr 2011 ans Netz gegangen sind. Demnächst soll eine Windkraftanlage in Frankreich erworben werden. Allerdings soll der Fonds unabhängig vom Platzierungsvolumen planmäßig zum 30. Juni 2012 geschlossen werden.

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Seite 2: Warum Wasseraufbereitungsanlagen eine interessante Alternative zu Wasserkraftanlagen darstellen

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