Deutsche Immo-AGs unter Verkaufsdruck

Die großen deutschen Immobilien-AGs haben im vergangenen Jahr Objekte im Volumen von 1,77 Milliarden Euro gehandelt. 1,6 Milliarden Euro – mehr als 90 Prozent des Gesamtvolumens – entfielen dabei auf Verkäufe, wie aus der Transaktionsstatistik der Branchen-Plattform REITs in Deutschland hervorgeht.

hausverkaufTransaktionsvolumen abermals halbiert

Die meisten Deals fanden im dritten Quartal statt, nachdem das Transaktionsgeschehen im ersten Halbjahr sehr ruhig war. Wie bereits im Jahr 2008 hat sich das ermittelte Umsatzvolumen auch 2009 zum Vorjahr um mehr als die Hälfte reduziert. Dies zeigt ein Vergleich der Aktivitäten der 15 Unternehmen, für die Daten aus den Jahren 2007 bis 2009 vorliegen. Während 2007 lediglich ein Viertel aller Transaktionen Verkäufe waren, machte ihr Anteil 2008 bereits die Hälfte aus und stieg 2009 auf 68,1 Prozent aller registrierten Geschäfte.

Die größte für 2009 erfasste Einzeltransaktion war mit einem Volumen von 300 Millionen Euro der Verkauf der fertiggestellten Projektentwicklung „Machiacini“ in Mailand aus dem Bestand der Immobiliengesellschaft IVG. Der Bonner Konzern hat mit knapp einer Milliarde Euro den größten Anteil aller Unternehmen am Transaktionsvolumen. Als Einzige der untersuchten Gesellschaften trat die Fair Value REIT-AG im Jahr 2009 überhaupt nicht als Käufer oder Verkäufer in Erscheinung.

Wohnimmobilien mit größtem Anteil am Transaktionsvolumen

Von den durch REITs in Deutschland erfassten Transaktionen entfielen
38,3 Prozent auf Wohn- und 17 Prozent auf Büroimmobilien. 6,38 Prozent machten Handelsobjekte aus. Die restlichen Prozentpunkte steuerten Grundstücke, gemischte Immobilien und Transaktionen bei, zu denen keine Angaben zur Immobilienart gemacht wurden.

In die Transaktionszahlen 2009 gingen die Daten von 20 börsennotierten
Immobilien-AGs ein. Die erfassten Zahlen basieren auf öffentlich
zugänglichen Informationen, die durch eine Befragung der jeweiligen
Unternehmen verifiziert wurden. In die Zahlen zum Transaktionsvolumen
gingen nur die Geschäfte ein, für die Angaben zum Preis vorlagen. (hb)

Foto: Shutterstock

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