LBS-Makler: Gebrauchtimmobilien stark gefragt

Die zehn LBS-Immobiliengesellschaften (LBS-I), konnten im Jahr 2009 insgesamt 28.500 Objekte mit einem Gesamtwert von vier Milliarden Euro vermitteln und haben damit einen Anstieg um zehn Prozent verbucht. Dabei entfiel der starke Zuwachs auf die Nachfrage nach Bestandsimmobilien, während das Neubauangebot laut LBS-I nicht zulegen konnte.

haus-hand-shutt„Neun von zehn Interessenten für die eigenen vier Wände haben bei uns ein Objekt aus dem Bestand gekauft“, konkretisiert LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm. Neben der guten Lage in gewachsenen Strukturen bei Gebrauchtimmobilien sei häufig der Preis ausschlaggebend. So habe im Jahr 2009 ein gebrauchtes Eigenheim im Schnitt rund 147.000 Euro gekostet, für Eigentumswohnungen aus dem Bestand lag der Durchschnittspreis bei rund 88.000 Euro. „Mit einem ersten Anstieg um bis zu zwei Prozent zeigen aber auch unsere Marktdaten, dass die Zeit der Schnäppchenpreise bei den Gebrauchtimmobilien langsam zu Ende geht“, so Hamm.

Der Preisabstand zwischen Bestands- und Neubauobjekten ist jedoch nach wie vor hoch. So seien neue Ein- und Zweifamilienhäuser von LBS-I zu einem Durchschnittspreis von 257.000 Euro vermittelt worden und damit rund 75 Prozent teurer als gebrauchte Eigenheime. Neue Eigentumswohnungen wiesen im Schnitt mit 188.000 Euro sogar mehr als doppelt so hohe Preise auf wie Bestandsobjekte. Allerdings entstehen bei Gebrauchtimmobilien laut Hamm wiederum zusätzliche Kosten durch nötige Modernisierungsmaßnahmen. Zudem bieten Neubauten insbesondere bei der energetischen Qualität erhebliche Vorteile.

Für 2010 sieht der LBS-Sprecher vermehrt Anzeichen für eine Aufwärtsentwicklung. Positiv sei zum einen, dass ab diesem Jahr Guthaben auf vorhandenen Riester-Konten ohne Einschränkung als Eigenkapital für den Immobilienerwerb genutzt werden können. Zudem gebe es erste Anzeichen für eine Belebung des Neubaus. „Vor allem aber muss man damit rechnen, dass die Zeit der extrem günstigen Immobilienpreise und der extrem niedrigen Mieten über kurz oder lang zu Ende geht“, so Hamm. Eine solche Situation sei erfahrungsgemäß ein deutliches Kaufsignal. (bk)

Foto: Shutterstock

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