Unterschiedliche Konjunkturentwicklung stellt Immobilieninvestoren auf die Probe

Die sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vollziehende Erholung der Weltkonjunktur und die sich schnell bewegenden Kapitalmärkte werden 2011 ein anspruchvolles Umfeld für Immobilieninvestoren schaffen. Zu diesem Ergebnis kommt LaSalle Investment Management (LaSalle) in der Studie Investment Strategy Annual (ISA).

Claus P. Thomas, LaSalle
Claus P. Thomas, LaSalle

„Dramatische und überraschende Veränderungen haben den Markt für Gewerbeimmobilien in den letzten drei Jahren überrollt. Vor einem Jahr noch standen etwa in Deutschland die Zeichen auf ‚Sturm‘, die Prognosen waren negativ bis pessimistisch, ein Jahr später scheint das alles vergessen, wir überschlagen uns in Wachstumserwartungen. Basierend auf den jüngsten Erfahrungen sind wir der Meinung, dass Investoren 2011 global für weitere Überraschungen gewappnet sein sollten“, analysiert Claus P. Thomas: Europadirektor der Kundenbetreuung von LaSalle.

Im Rückblick auf 2010 verdeutlichen sich laut LaSalle zahlreiche Entwicklungen: Die Preise für „Ultra“-Core-Immobilien erholten sich schnell, die Transaktionsaktivitäten dynamisierten sich in allen drei Regionen und insbesondere die immobilienwirtschaftlichen Rahmendaten für Investoren verbbesserten sich  – in Europa und Nordamerika zwar nur moderat, doch umso eindrucksvoller in Australien, Hongkong, Singapur und China.

Für 2011 vertritt LaSalle die Auffassung, dass Immobilien-Investoren hart auf die Probe gestellt werden, und zwar durch die sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vollziehende konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft. Im Nachgang der globalen Finanzkrise müssten von Land zu Land und Region zu Region ganz unterschiedliche Strategien eingesetzt werden. Im asiatisch-pazifischen Raum zum Beispiel würden Projektentwicklungen und Vermietungen die besten Investitionsgelegenheiten bieten, während in Großbritannien, Frankreich und in den USA Immobilien, die eben noch als Core-Investment durchgingen, interessant sein würden. In Japan, Mexiko, den USA, Großbritannien und Deutschland sollten sich Investoren Notverkäufe zunutze machen.

Jacques Gordon, Global Strategist bei LaSalle kommentiert die Aussichten: „Die Investitions-Performance in den schnell wachsenden Ländern wird aufgrund der Liquiditätswelle, die diese weniger reifen Märkte überschwemmt, volatil sein. Wachstumsstrategien, die sich die schnelle Urbanisierung und die neu entstehende Mittelschicht zunutze machen, werden am erfolgreichsten sein. In den wachstumsschwachen Ländern wird die Investitions-Performance von den niedrigen Zinsen und einem verstärkten Fremd- und Eigenkapitalfluss profitieren, trotz der nur schwachen Erholung.“

Seite 2: Die Implikationen für das Investment-Portfolio

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